Presseaussendung von:LR Ragger
LR Ragger: Mit Projekt "Technik- unterstütztes Leben in Kärnten" ältere und benachteiligte Menschen bei der Bewältigung ihres Alltages unterstützen
Klagenfurt (LPD). "In Kärnten sind wir mit einem stetig zunehmenden Personenkreis konfrontiert, der mit zunehmendem Alter auf Pflegeleistungen angewiesen ist. Derzeit sind 35.000 Kärntner pflegebedürftig, das entspricht rund 6,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Es ist anzunehmen, dass diese Gruppe gemessen an der Gesamtpopulation stark zunehmen wird. Die Gesellschaft altert und dadurch steigen die Kosten für Betreuung und Pflege sowohl auf privater als auch öffentlicher Seite dramatisch. Das hat uns dazu bewogen, neue Formen der Versorgung zu schaffen." Mit diesen Worten präsentierte heute, Mittwoch, Sozialreferent LR Christian Ragger im Rahmen einer Pressekonferenz das Projekt "Technik- unterstütztes Leben in Kärnten". Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der AVS, Klaus Harter, und dem Geschäftsführer von BP Networks, Patrick Bardel, wurden Lösungen aus dem Umfeld des Ambient Assisted Living (AAL) vorgestellt.
AAL umfasst technische Produkte und auch Dienstleistungen, welche darauf ausgerichtet sind, ältere und benachteiligte Menschen bei der Bewältigung ihres Alltages zu unterstützten und ihr Leben generell einfacher, sicherer und besser zu gestalten. "Das langfristige Ziel soll sein, eine ganzheitliche Lösung aufzustellen, welche unterschiedliche technische Lösungen und Dienstleistungen so kombiniert, dass ein maximaler Nutzen gespendet wird", erklärte Ragger. Dieser sehe einen längeren Verbleib in den eigenen vier Wänden, eine langfristige Kostensenkung durch Reduktion des Aufwandes und Optimierung der Pflege und lebensrettende Maßnahmen vor.
Im Rahmen eines Versuchsprojektes sollen 15 betreubare Wohneinheiten der AVS in St. Andrä mit einem AAL-System ausgestattet werden, welches diese Anforderungen in bestem Maß erfüllt. "Wir wurden von LR Ragger beauftragt, dieses Projekt technisch zu begleiten. Viele Funktionen werden in diese Musterwohnungen integriert, wie z.B. ein Alarmknopf, Sturzerkennung, Wassersensoren für überlaufende Badewannen oder Wachbecken, Rauchmelder, Hitzesensor, Call Center und vieles mehr", führte Bardel aus. Die technischen Komponenten werden von der Firma IFM Group, welche der Systemintegrator der präsentierten Lösungen sind, in einem Probebetrieb von sechs Monaten getestet. Die Daten sollen generiert und dann von BP Networks ausgewertet werden. Wie Ragger weiters berichtete, wolle er dieses technisch unterstütze Equipment kärntenweit ausrollen und eine Novellierung im Kärntner Wohnbauförderungsgesetzes vornehmen, um dieses zu verankern.
Wie wichtig die Schaffung von betreubaren Wohneinheiten für Kärnten ist, führte Harter weiter aus: "Als Kärntens größter Anbieter im Gesundheits- und Sozialbereich haben wir uns bereits seit Jahren mit diesem Thema befasst. Betreubares Wohnen ist ein Angebot für Menschen, die noch zur selbstständigen Lebensführung in der Lage sind und bei denen sowohl die familiäre Unterstützung als auch mobile Dienste eine bedarfsgerechte Versorgung gewährleisten können. Es freut mich, gemeinsam mit dem Sozialreferenten dieses Pilotprojekt durchführen zu können."
Foto: Büro LR Ragger