Presseaussendung von: Büro LR Ragger
LR Ragger: Erstmals gibt es im Kärntner Sozialwesen ein "Private-Public-Partnership-Projekt" in Spittal/Drau
Klagenfurt (LPD). Neue Wege bei der Finanzierung von Projekten in der Behindertenhilfe geht Soziallandesrat Christian Ragger. Es gibt im Kärntner Sozialwesen erstmals ein "Private-Public-Partnership-Projekt". Die Errichtung eines Wohnhauses und einer Tagesstätte in Spittal/Drau mit Beteiligung einer privaten Stiftung. Das Land Kärnten stellt dafür begünstigte Darlehen in Höhe von 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. Gemeinsam haben die Stiftung von Ina Lerchbaumer und das Land ein einmaliges ppp-Projekt für rund 30 beeinträchtigte Menschen erstellt. "Für sie wird ein auf 66 Jahre angelegtes Wohn- und Arbeitsprojekt umgesetzt", gab der Sozialreferent heute, Montag, bekannt.
Die Stiftung Lerchbaumer stellt das Grundstück in Spittal in idealer Lage sowie eine bestehende Villa zur Verfügung. Diese muss um 2,5 Millionen Euro umgebaut werden, damit 18 Menschen mit Assistenzbedarf eine dauerhafte und komfortable Wohnmöglichkeit haben. Die Stiftung bringt dafür aus ihrem eigenen Vermögen 1,7 Millionen Euro ein. "Das Land gewährt für die 18 Menschen ein zusätzliches zinsbegünstigtes Wohnbaudarlehen von 800.000 Euro", so Ragger.
Weil die Wohnmöglichkeiten für die 18 Behinderten nicht ausreicht, da sie eine Tagesstruktur benötigen, muss neben der Wohnung auch ein Kommunikations-Beschäftigungsbereich geschaffen werden. "Dieser steht in einem direkten Konnex mit der Wohnwelt; beide bilden eine Lebenswelt für Behinderte und sind somit ein Vorzeigeprojekt. 24 Menschen mit Assistenzbedarf finden hier Betreuung und Beschäftigung", betonte Ragger.
Errichtet wird die Tagesstätte von der landeseigenen Wohnbaugesellschaft. Kärntner Heimstätte. Betrieben werden die Wohnwelt- und Arbeitswelt St. Antonius von der deutschen St. Anna-Stiftung, die zu den größten Sozialunternehmen in Deutschland zählt.
Foto: Büro LR Ragger