Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Lesjak fordert von Landesregierung Taten statt Lippenbekenntnisse: „Pflege ist eines der dringlichsten Zukunftsthemen“
Klagenfurt (12.05.11) – Zum heutigen „internationalen Tag der Pflege“ ruft die Grünen-Landtagsabgeordnete Dr. Barbara Lesjak zu einem Umdenken in der heimischen Politik auf: „Wir müssen all jenen Menschen, die Tag für Tag wichtige Pflegearbeit leisten endlich den Stellenwert zukommen lassen, den sie verdienen“ so Lesjak.
Lesjak erinnert daran, dass ein Großteil der Pflege noch immer von Frauen ehrenamtlich im eigenen Haushalt getätigt wird: „Ich ziehe den Hut vor jeder einzelnen Frau, die sich für pflegebedürftige Angehörige einsetzt und dies ehrenamtlich. Gerade im Jahr der europäischen Freiwilligentätigkeit muss uns bewusst werden, welche Großtaten Frauen in unserem Land in diesem Bereich leisten, auch wenn sie durch die derzeit herrschenden Zustände dazu gezwungen werden“.
Die Grün-Abgeordnete sieht die heimische Politik gefordert, für diesen wichtigen Bereich endlich ausreichend Geld in die Hand zu nehmen. Denn gerade in Zukunft werden sich die Probleme im Pflegebereich weiter verschärfen: „Die demographische Entwicklung Kärntens zeigt, dass die Bevölkerung in Zukunft immer älter wird: Bis 2015 steigt die Zahl der Menschen, die über 60 Jahre alt sind auf über 145.000 an. Mit einer drastischen Verschärfung der Pflegesituation ist also zu rechnen. Hier gilt es gegenzusteuern, jedoch heute und nicht erst morgen. Unsere Landesregierung, allen voran FPK-Unsoziallandesrat Ragger, glänzt jedoch nur mit Lippenbekenntnissen statt mit Taten“ kritisiert Lesjak.
Lesjak sieht weitreichenden Verbesserungsbedarf im Pflegebereich: „Um die ehrenamtlich Tätigen zu entlasten braucht es einen flächendeckenden Ausbau der mobilen Pflege. Hier gibt es die Chance, Arbeitsplätze zu schaffen. Außerdem müssen wir Anreize für Ehrenamtliche und pflegende Familienangehörige setzen. Dies alles soll in einem jährlichen Pflegebericht evaluiert werden, um eine laufende Verbesserung der Pflegesituation garantieren zu können“ schließt Lesjak.
Foto: Grüne Kärnten