Presseaussendung von: Vzbgm. Maria Luise Mathiaschitz
Vor dem Hintergrund der Recherche um die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Adolf Hitler meldet sich Vizebürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz zu Wort:
„Die SPÖ Klagenfurt bringt den Antrag ein, die Ehrenbürgerschaft posthum abzuerkennen. Es geht nicht darum, ob diese mit dem Tot erlischt, es geht darum zu zeigen, dass die Stadt Klagenfurt sich von der Person Adolf Hitler ausnahmslos distanziert. Dies wollen wir nach 73 Jahren noch einmal mit der definitiven Aberkennung bekräftigen.“
Prof. Wilhelm Deuer, stellvertretender Direktor des Kärntner Landesarchivs, bestätigt abermals die Verleihung. Auch wenn derzeit in den Stadtarchiven keine Hinweise gefunden werden, geht aus Zeitungsberichten des 6. Aprils 1938 eindeutig hervor, dass diese Hitler verliehen wurde. Bis ins letzte Detail wurde die Zeremonie beschrieben, berichtet Deuer.
Eine endgültige Aufarbeitung sei dringend von Nöten, betont Mathiaschitz: „Gerade weil rechtsextremes Gedankengut noch nicht aus allen Köpfen gelöscht wurde, wie Vorfälle immer wieder zeigen, gilt es, einen endgültigen Strich unter diese Ära zu ziehen.“
Foto: SPÖ Klagenfurt