Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler, LHStv. Scheuch, LHStv. Kaiser, LR Martinz, LR Dobernig und LR Ragger bei Ausstellungseröffnung
Klagenfurt (LPD). In Fresach wurde heute, Samstag, die Kärntner Landesausstellung 2011 feierlich eröffnet. Unter dem Titel "Glaubwürdig bleiben - 500 Jahre protestantisches Abenteuer" berichtet sie bis 31. Oktober 2011 über das Leben der Evangelischen in Kärnten. Es wird deren Bedeutung für die Entwicklung des Landes herausgearbeitet, wie die Geschichte wird natürlich auch die evangelische Kirche von heute präsentiert. Neben den wertvollen Ausstellungsstücken soll auch ein weiträumiger Aktivbereich die Besucher faszinieren. Geführt werden sie von Jugendlichen aus ganz Kärnten, die sich zu "Guides" haben ausbilden lassen.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler strich in seiner Eröffnungsrede die Ökumene als Vorbild auch für die Politik hervor und verwies in diesem Sinne auf die Lösung der Kärntner Ortstafelfrage mit Respekt, Anstand und Klugheit. Außerdem betonte er die Wichtigkeit von kirchlichen Werten und Glaube. Die Besucher sollten nicht nur zur Landesausstellung kommen um zu sehen, sondern auch um mitzunehmen. Dörfler ging weiters auf Begriffe wie Schlichtheit und superreich ein. Die sogenannten Superreichen würden oft viel Ballast mit sich tragen. "Wer ist also wirklich der Superreiche", fragte der Landeshauptmann und stellte verschiedene Werte einander gegenüber: Privatjetfliegen oder Papierfliegerbasteln mit dem Sohn, Supersportwagen oder Auszeit mit Wanderstock, Galadinner oder Jause mit Freunden, Missen-Scheinwelt oder Muttertag mit der Familie?
Nach der großen Europaausstellung in St. Paul mit der katholischen Kirche sei nun die Landesausstellung in Fresach ein Dankeschön an die evangelische Kirche und die Diakonie, sagte der Landeshauptmann. Er zeigte sich auch sicher, dass die Ausstellung die Gemeinde und den ländlichen Raum stärken werde.
LHStv. Uwe Scheuch sagte, dass man in Kärnten Landesausstellungen bewusst in den Regionen mache und dabei die Bürger einbinde. Auch hier in Fresach spüre man die positive Verbundenheit der Menschen mit der Ausstellung. Für LHStv. Peter Kaiser zeigt die Ausstellung, dass man aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen könne. Toleranz und Dialog könnten sehr viel bewegen. Gemeinde- und Tourismuslandesrat Josef Martinz erwartet sich einen nachhaltigen Nutzen für Gemeinde und Region. Kärnten zeige sich mit der Ausstellung in Geschlossenheit und Aufbruchsstimmung.
Superintendent Manfred Sauer dankte besonders dem Land Kärnten für die Unterstützung der Ausstellung. Hier sei ein Zentrum der Begegnung gestaltet worden. Diakonie-Rektor Hubert Stotter dankte allen Mitarbeitern, Unterstützern und den Fresachern. Er berichtete, dass im Museumsshop und im Café auch Menschen mit Beeinträchtigung als Klienten der Diakonie beschäftigt seien. Fresachs Bürgermeister Walter Bernsteiner sieht die Gemeinde mit Landesausstellung, Krebsenwandermeile und Mirnock im Aufwind.
Über die Ausstellung informierten weiters Projektleiter Johannes Rampler, Projektsteuerer Axel Justin, Architektin Alexandra Fink, Restaurator Markus Zechner, Ausstellungsgestalter Erich Woschitz, Kurator Wilhelm Wadl, Militärsuperintendent Oskar Sakrausky als Obmann des Museumsvereins und Udo Rainer von der Pfarrgemeinde Fresach. Auch die jungen "Guides" kamen zu Wort.
Vor der Eröffnungsfeier zelebrierten Superintendent Manfred Sauer, Bischof Alois Schwarz, Rektor Hubert Stotter und Bischof Michael Bünker einen ökumenischen Gottesdienst. Der Gottesdienst und der Festakt wurden vom Singkreis Fresach mitgestaltet. Für Begeisterung sorgten die "Fresacher Kirchenmäuse", das sind Kindergarten- und Volksschulkinder aus der Gemeinde, mit einem Theaterstück. Die Volksschulkinder haben außerdem eigens für die Ausstellung einen Trickfilm mit dem Titel "Der barmherzige Vater" gedreht. Der Landeshauptmann lud sie als Dankeschön zu einer Wörthersee-Schifffahrt und einen Besuch im Minimundus ein.
Am Nachmittag und Abend geht es noch mit einem Auftritt der Mittelaltergruppe Friesach mit dem Stück "Reformation in Friesach" (16.45 Uhr) und einem Konzert des Singkreises Oisternig (17.10 Uhr) weiter. Um 18.00 Uhr hält Militärsuperintendent Oskar Sakrausky die Abendandacht.
Die Ausstellung gliedert sich in vier Schwerpunkte: Semper Reformanda (die Verbreitung der Reformation), Anpassung und Widerstand (Zeit der Gegenreformation und Geheimprotestantismus), Toleranz und Dialog sowie Mehrheiten und Minderheiten. Neben dem neu gebauten Ausstellungsgebäude sind auch das einzigartige Bethaus, das Pastorenhaus und die Kirche mit einbezogen. Mit der Landesausstellung sind auch viele touristische und kulturelle Sehenswürdigkeiten in der Region Millstätter See verbunden, von der Hundskirche Zlan bis zum Granatium in Radenthein. Zudem haben die 33 evangelischen Gemeinden Kärntens Kunstobjekte für einen eigenen Park beigesteuert. Auch ein vielfältiges Rahmenprogramm wartet auf die Besucher.
Unter den zahlreichen Gästen der Eröffnungsfeier waren seitens des Landes auch Kultur- und Finanzlandesrat Harald Dobernig, Landesrat Christian Ragger und Landesamtsdirektor Dieter Platzer anwesend.
Infos unter www.landesausstellung011.at
Foto: LPD/Mandl