Presseaussendung von: ÖVP Europaklub im Europäischen Parlament
EU-Parlament will Anstieg der Antibiotika-Resistenz bei Tieren verhindern
Straßburg, 12. Mai 2011 (ÖVP-PD) "Das Problem der Antibiotika-Resistenz bei Menschen und Tieren breitet sich immer weiter aus. Ich fordere die Kommission auf, endlich im Sinne der medizinischen Vorsorge konkrete Vorschläge zu präsentieren. Antibiotika wurden lange Zeit zu breitflächig als Allheilmittel eingesetzt. Jetzt gibt es Resistenzerscheinungen der Erreger", so die ÖVP-Agrarsprecherin Elisabeth Köstinger. Das EU-Parlament stimmt heute über eine Resolution ab, in der die Kommission zum Handeln aufgefordert wird. So sollen etwa Daten über die Verwendung von Tierarzneimitteln, einschließlich Antibiotika, erfasst und analysiert werden, damit Antibiotika wieder effizienter eingesetzt werden.
In vielen europäischen Ländern sind Antibiotika nach Schmerzmitteln die am häufigsten benutzte Medikamentenklasse. "Eine moderne Viehzucht ist ohne den Einsatz von Antibiotika nicht denkbar. Krankheiten und Seuchen könnten sich epidemieartig ausbreiten und dadurch enorme wirtschaftliche Schäden verursachen", so Köstinger, die daran erinnert, dass Antibiotika-Resistenz Menschen und Tiere gleichermaßen betrifft. Das Parlament schlägt in der Resolution vor, die Forschungsanstrengungen in diesem Bereich zu steigern.
"Bereits zum zweiten Mal fordert das Parlament die Kommission auf, endlich tätig zu werden. Es ist ein bereichsübergreifendes Problem, das eine koordinierte Herangehensweise verlangt. Jetzt ist die Kommission am Zug, die unterschiedlichen Politikbereiche aufeinander abzustimmen", so Köstinger.
Foto: kk