Presseaussendung von: LHStv. Kaiser
LHStv. Kaiser: Mehr Geld für die Prävention spart Ausgaben für Spitäler und therapeutische Maßnahmen. Appell an für das Budget verantwortliche Referenten.
Kärntens Gesundheitsreferent, LHStv. Peter Kaiser, verkündete heute, Donnerstag, im Rahmen einer Pressekonferenz mit der Gemeinde Ebenthal die 100. „Gesunde Gemeinde“ Kärntens und somit eine historische Zahl für die Gesundheitsförderung in Kärnten: „Ich bin stolz auf diese Initiative, die vor einigen Jahren mit nur elf „Gesunden Gemeinden“ unter meinem Vorgänger Peter Ambrozy begonnen hat“, sagte Kaiser.
Vor gut 9 Jahren präsentierte der damalige Gesundheitsreferent Peter Ambrozy ein Projekt zur Gesundheitsförderung in den einzelnen Kommunen Kärntens, mit dem Ziel flächendeckende und vor allem nachhaltige gesundheitsfördernde Maßnahmen zu entwickeln. „Zudem war es von Anfang an ein großes Anliegen, die Kärntnerinnen und Kärntner für den Bereich der individuellen Gesundheitsförderung zu sensibilisieren und somit das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zu stärken“, erklärte Kaiser weiterführend.
Was klein begann – zur Einführung des Projektes „Gesunde Gemeinde“ im Jahr 2002 waren gerade einmal 11 Gemeinden beteiligt – entwickelte sich rasch zu einem nicht mehr wegzudenkenden Pfeiler der Gesundheitsförderung in Kärnten. „Unter dem folgenden Gesundheitsreferent Wolfgang Schantl wurde der Verein Gesundheitsland Kärnten gegründet, der mit der Umsetzung der stetig wachsenden Initiative Gesunden Gemeinden beauftrag wurde“, ergänzte Franz Wutte, Geschäftsführer des Vereins Gesundheitsland Kärnten.
Mit der heutigen Aufnahme der Gemeinde Ebenthal wurde die erfolgreiche Entwicklung in der Gesundheitsförderung im Land Kärnten auf einen vorläufigen Höhepunkt gebracht. „Nicht weniger als 100 Kommunen in Kärnten gehen mit uns gemeinsam den gesunden Weg“, ist Kaiser stolz und erklärte weiter: „Die Initiative „Gesunde Gemeinde“ will durch innovative Maßnahmen zur Gesundheitsförderung die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Bevölkerung nachhaltig steigern“.
Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen den „Gesunden Gemeinden“ und dem Land Kärnten sei es auch trotz der zurzeit angespannten finanziellen Situation möglich kostengünstige bzw. gar kostenlose Maßnahmen in den drei Bereichen Ernährung, Bewegung und seelisches Wohlbefinden umzusetzen.
„Ich gratuliere unserem Gesundheitsreferenten zu der großartigen Initiatve, die die Gesundheit dort fördert, wo die Menschen ihren Lebensmittelpunkt haben“, erklärte Gemeindebundpräsident Bürgermeister Ferdinand Vouk. Der Bürgermeister der 100. „Gesunde Gemeinde“ Franz Felsberger freute sich endlich Teil des Kreises jener Kommunen zu sein, die vermehrt in der Gesundheitsvorsorge tätig sind. „Ich danke dem Team des Vereins Gesundheitsland für die unkomplizierte Hilfestellung im Rahmen der Gesunden Gemeinde. Besonders freue ich mich darüber, dass das ganze völlig ohne Parteipolitik abläuft“, so Dietmar Rauter, Bürgermeister von St. Urban. Josef Liendl, Bürgermeister von Köttmannsdorf ist überzeugt davon, dass die Initiatev „Gesunde Gemeinde“ dazu beiträgt, dass Köttmannsdorf als Wohlfühlgemeinde wahrgenommen wird.
In Österreich betrugen die Gesundheitsausgaben laut SHA (System of Health Accounts) im Jahr 2009 rund 30,3 Milliarden Euro, aber nur 1,9 % der öffentlichen Gesundheitsausgaben entfielen auf die Prävention. Die Ausgaben für Prävention gingen im Vergleich zum Vorjahr, also 2008, sogar um 1,5 % zurück. „Gesundheitsförderung ist eine wichtige Investition in die Zukunft, die sich nicht nur in Bezug auf das individuelle Wohlbefinden zeigt, sondern auch in langfristiger Betrachtung in der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen. Denn: mehr Geld für die Prävention spart Ausgaben für Spitäler und therapeutische Maßnahmen“, machte Kaiser auf Umkehr-Einspareffekte aufmerksam.
„Unser Budget inklusive Förderungen und Personal beträgt jährlich 720.000 Euro. Bei diesem Budget ist es momentan nicht möglich noch zusätzliche Gemeinden aufzunehmen, ohne eine Qualitätsverlust hinnehmen zu müssen. Es wäre fatal, diesen so enorm wichtigen Bereich der Gesundheitsvorsorge tot zu sparen“, appelliert Kaiser an die für das Budget im Land Verantwortung in Zukunft mehr Geld locker zu machen.
Foto: Büro LHStv. Kaiser