Presseaussendung von: LRin Beate Prettner
LRin Beate Prettner bei Veranstaltung des Österreichischen Gemeindebundes in Villach: „Die Politik braucht mehr Frauen, Frauen brauchen faire Politik!“ Modell erarbeiten, um Frauen für ihre Erziehungs- und Pflegearbeiten sozialversicherungsrechtlich und pensionsrechtlich entsprechend abzusichern.
Über 80 GemeindepolitikerInnen nahmen gestern, Freitag, an der Auftaktveranstaltung des Österreichischen Gemeindebundes zum Thema "Frauen in die Politik" im Congress Center Villach, teil.
Bei der Podiumsdiskussion an der auch Kärntens Frauenreferentin LRin Beate Prettner teilnahm lautete der einhellige Tenor, dass die Rahmenbedingungen für Frauen in politischen Ämtern ungeeigneter sind. „Eine oft unüberwindbare Hürde, neben dem vor allem in Kärnten herrschenden rauen Umgang mit zum Teil besorgniserregenden Untergriffigkeiten gegenüber Politikerinnen, besteht für Frauen darin, die Balance zwischen Beruf, Familie und einem politischen Engagement zu finden“, machte Prettner deutlich.
Deswegen, so die Frauenreferentin, bedürfe es eines ebenso politischen wie damit einhergehenden gesellschaftlichen Wandels, der mehr Fairness und Gleichberechtigung mit sich bringen müsse. So müsse beispielsweise das in manchen Parteien noch immer vorherrschende steinzeitliche Bild der Frau, die sich ausschließlich um die Versorgung des Mannes und der Kinder zu kümmern hätte, endlich ändern und dem dritten Jahrtausend angepasst werden. Sehr erfreut zeigte sich Prettner von der Ankündigung des neuen Präsidenten des Kärntner Gemeindebundes, Ferdinand Vouk, der in seinem Team die Frauenquote aufbessern will.
„Der Schlüssel liegt darin den Frauen die Wahl zu ermöglichen, Familie mit beruflicher und politischer Karriere ebenso zu kombinieren, wie ein mit enormen Leistungen verbundenes Leben für die Familie, bei der die Frau aber nicht finanziell und versicherungstechnisch abhängig vom Mann ist. „Es ist absolut nicht einzusehen, dass zwei Drittel der ehrenamtlichen Arbeit von Frauen erledigt werden, und das vor allem von den Männern aber auch Teilen der Frauen als Selbstverständlichkeit angesehen wird“, so Prettner mit Verweis auf das heurige europäische Jahr der Ehrenamtlichkeit.
In diesem Zusammenhang möchte Prettner ein entsprechendes Modell erarbeiten, um Frauen für ihre Erziehungs- und Pflegearbeiten sozialversicherungsrechtlich und pensionsrechtlich entsprechend abzusichern.
Infos:
52 % der Kärntner Bevölkerung sind Frauen.
Der Frauenanteil im Kärntner Landtag liegt bei 22 %.
Von 132 Gemeinden werden nur 3 von Frauen als Bürgermeisterinnen geführt.
Von 1876 GemeinderätInnen, sind 409 weiblich.
Foto: Büro LRin Prettner