Presseaussendung von: Bürgerforum Klagenfurt-Ost
Die Bürgerinitiativen gegen das GasDampfkraftwerk im Stadtgebiet von Klagenfurt am Wörthersee sehen sich in ihrer Ablehnung gegen das Projekt durch die Unterstützung seitens Wirtschaftsbund und Landwirtschaftskammer voll bestätigt. Sie halten allerdings nicht von Ausgleichszahlungen im Rahmen eines sog. "Beckenvertrages", denn Umwelt und Lebensqualität ist kein Handelsobjekt. Parallelen zum sog. Mölltalfonds sind hier nicht zweckmäßig.
Nunmehr hat sich auch nach der ÖVP-dominierte Landwirtschaftskammer der ÖVP-Wirtschaftsbund und gegen das Monsterprojekt in Klagenfurt ausgesprochen. Die Bürgerinitiativen sehen sich hier in ihrer jahrelang getätigten Überzeugungsarbeit bestätigt. Diese wurde unvermindert unbeeindruckt von den bis in die letzten Tage seitens der Stadtwerke Klagenfurt und deren Pressesprecher Harald Raffer erfolgten Anschüttungsversuche fortgesetzt.
Auch seitens des derzeit amtierenden Klagenfurter Bürgermeisters Christian Scheider wurde immer wieder Angriffe gegen diejenigen Bürger laut, welche aus Sorge um die Gesundheit der Mitbürger ehrenamtlich viele Stunden dafür aufgewendet hatten, die umfangreichen Unterlagen zu studieren und Argumente zu suchen. Trotz gegenteiliger Versicherungen vor seiner Wahl hat es Bürgermeister Scheider nicht für notwendig erachtet, die UVP-Verhandlungen zu besuchen und sich selbst ein Bild von der Umweltbelastung zu machen.
Zum Vorschlag eines sog. Beckenvertrages stehen die Bürgerinitiativen ablehnend gegenüber. Nutznießer dieses Vertrages wäre ja nur die Stadtkasse von Klagenfurt. Die primär Leidtragenden des Projektes sind ja die Anrainer, welche in Hörtendorf-Limmersdorf-Gutendorf nur rund 2 % der Stadtbevölkerung ausmachen. Im Gegensatz zum Mölltalfonds sind beim Gasdampfkraftwerk unzumutbare Umweltbeeinträchtigungen vorhanden, die sich besonders aus der überdimensionierten Größenordnung des Projektes ergeben. Das Kraftwerk macht aufgrund vermehrter Nebeltage die effiziente Nutzung der Sonnenenergie in Klagenfurt völlig unmöglich.