Klagenfurt (LPD). Der Klagenfurter Leichtathletik Club (KLC) wurde vor 55 Jahren gegründet - trotzdem wurde gestern, Mittwoch, am Abend die aus finanziellen und organisatorischen Gründen ausgefallene 50-Jahr-Feier nachgeholt. Im Gemeindezentrum St. Ruprecht standen die überaus erfolgreiche Vereinsgeschichte und auch die Zukunft mit der geplanten Leichtathletikanlage im Fokus.

"Ich bin ein KLC-ler", begann Sportreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler seine Grußworte. Er war selbst als Läufer für den Verein aktiv und ist noch immer sehr mit ihm verbunden. Dörfler machte den Vorschlag, die neue Leichtathletikanlage "aus Respekt und Dankbarkeit" nach dem verstorbenen KLC-Gründer und Altlandeshauptmann Leopold Wagner zu benennen. Spatenstich soll am 6. August 2010 sein, 50 Jahre nach der Eröffnung des alten Stadions. Als Jubiläumssubvention übergab Dörfler dem KLC 5.000 Euro.

"Der KLC ist mehr als nur ein Leichtathletik- und Tennisverein. Hier wurden und werden Persönlichkeiten geprägt", betonte der Landeshauptmann. Er erzählte einige Erlebnisse und Anekdoten aus seiner KLC-Zeit, würdigte seine sportlichen Vorbilder und Wegbegleiter. Dörfler bezeichnete Elmar Kunauer als "Franz Beckenbauer der Aschenbahn", Walter Grabul sei für ihn als Athlet und Funktionär bewundernswert. Auch Karoline und Christian Käfer, Erwin Dorfer, Gerith Huber oder Hans Pribernig wurden von ihm als große Persönlichkeiten hervorgehoben.

LHStv. Peter Kaiser gratulierte dem KLC zu Ausdauer, Geist und Optimismus. Er verwies auch auf die erfolgreiche Tennissektion und die wechselvolle Geschichte rund um die Laufbahn. 1960 sei das Stadion in Waidmannsdorf, von wo Kaiser stammt, fertig gestellt worden. Jetzt stehe endlich der Spatenstich für die neue Anlage bevor.

Auch Klagenfurts Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz ist stolz auf den KLC. Die Leichtathletikanlage, um die Jahrzehnte gekämpft worden sei, könne man nun durch einen überparteilichen Schulterschluss umsetzen. Gemeinsam mit Sportstadtrat Manfred Mertel sagte sie dem KLC eine Jubiläumssubvention von 25.000 Euro zu. Für Mertel wird die neue Anlage ein Herzstück Klagenfurts und ein Kommunikationszentrum.

Der Präsident des Kärntner Leichtathletikverbandes, Christian Käfer, verwies auf den Zusammenhalt der großen KLC-Familie. Viele KLC-ler, wie Landeshauptmann Dörfler, hätten auch im öffentlichen Leben wichtige Funktionen eingenommen. ASKÖ Kärnten-Präsident Anton Leikam gratulierte dem KLC, der Kärntner Sportgeschichte geschrieben habe.

Begrüßt wurden die Gäste der Jubiläumsfeier und Vereinsmitglieder von KLC-Präsident Rudolf Altersberger. Stefan Genser moderierte die Veranstaltung und Obmann Walter Grabul ließ die letzten fünf Jahrzehnte in einer Powerpoint-Präsentation Revue passieren. Neben der Ehrung von Mitgliedern und Förderern wurde erstmals der "Poldi" an erfolgreiche KLC-ler verliehen. Diese Auszeichnung soll an Leopold Wagner erinnern, für das erste KLC-Jahrzehnt wurde sie an Elmar Kunauer und Hans Muchitsch verliehen. Für das zweite und dritte Jahrzehnt wurde der "Poldi" an Karoline Käfer überreicht und für das vierte an Oliver Münzer. Mit dem "Poldi" für das fünfte Jahrzehnt wurde Stephanie Graf bedacht.

Der 1955 gegründete KLC hat eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorzuweisen. Seine Athletinnen und Athleten holten einmal Silber bei Olympischen Spielen, einmal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze bei Europameisterschaften sowie 170 Staatsmeistertitel. Außerdem wurde der KLC 1971, 72, 76, 86 und 96 österreichischer Leichtathletik-Cupsieger. Auch das Stadion in Waidmannsdorf wurde 1960 mit einer Glanzleistung eröffnet. Elmar Kunauer lief über 100 Meter mit 10,4 Sekunden neuen österreichischen Rekord.

Infos unter www.klc.at

Foto: LPD/Bodner

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