Presseaussendung von: ÖVP Landtagsclub
Vereinbarkeit von Beruf und Familie besonders für Frauen in ländlichen Regionen verbessern. Pensionssplitting und flexible Kinderbetreuung für mehr Chancengerechtigkeit.
Klagenfurt (OTS) - "Ein moderne und zukunftsorientierte Frauenpolitik muss für echte Chancengleichheit sorgen, sprich die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen endlich überwinden und dafür sorgen, dass Frauen verstärkt in Führungspositionen ankommen. Darüber hinaus gilt es, den Fokus verstärkt auf Frauen im ländlichen Raum zu richten, um der Abwanderung junger Frauen in die Ballungszentren entgegenzuwirken. Denn ohne Frauen sterben die Dörfer in den ländlichen Regionen aus", so die VP-Frauensprecherin Karin Schabus anlässlich des internationalen Weltfrauentages morgen.
Gefordert seien allen voran die Bildungs- und die Familienpolitik. Sie müssen die Hindernisse und Nachteile für Frauen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie abfedern, Frauen vor der Pensionsfalle schützen und ihnen den Wiedereinstieg erleichtern. Mehr Augenmerk muss dabei auf junge Frauen im ländlichen Raum gelegt werden, deren Herausforderungen heute immer noch sehr viel höher sind als für Frauen in den Städten. "Das betrifft die Sicherheit ebenso wie die Arbeitsplatzsituation oder die flexible Kinderbetreuung durch Betriebs- Tagesmütter - bzw. - Väter", zeigt Schabus kritisch auf.
Das Pensionssplitting zwischen Partnern wäre dabei ein wichtiger Schritt, um die Nachteile von Frauen durch die Kindererziehung zu reduzieren. Damit könne verhindert werden, dass die wertvolle Familien-Leistung für viele Frauen nicht in der Pensionsfalle endet. "Beim Pensionssplitting kann der erwerbstätige Partner innerhalb der ersten vier Jahre 50 Prozent seines Pensionsbeitrages auf das Pensionskonto jenes Elternteils übertragen, das sich der Kindererziehung widmet", berichtet Schabus. Aktuell würde diskutiert, dass Pensionssplitting zwischen Partnern pro Kind für sieben Jahre zu ermöglichen. Um auf die notwendigen 15 Jahre für die Mindestpension zu kommen, soll es künftig auch möglich sein, die Kinderbetreuungszeit anrechnen zu lassen. "Der Kinderwunsch ist schließlich auch eine partnerschaftliche Entscheidung. Daher wäre das Pensionssplitting für mehr Chancengleichheit nur logisch", erläutert Schabus.
Weiters müsse Frauen mittels Bewusstseinsbildung die Vielfalt der Berufe, darunter vor allem der technischen Berufe, vermittelt werden. "Bis heute ist die Anzahl der Frauen in technischen Berufen zu gering. Frauen sollten wie Männer jeder beruflichen Herausforderung nachkommen können, wenn sie es wollen. Wichtig sind uns gleichwertige Chancen und die Erhaltung der Wahlfreiheit", betont Schabus.
Die Kärntner Volkspartei stehe zur Stärkung der Frauen in der Familie und im Beruf gleichermaßen. Frauen seien die maßgeblichen Player in vielen gesellschaftlichen Bereichen und sollten die bestmögliche Unterstützung für die Erreichung ihrer Ziele erhalten. "Wir wollen starke Frauen in starken Familien für eine starke Heimat! Die Wertigkeit der Leistungen unserer Frauen lassen sich nicht in Quoten messen. Gefordert sind auch Männer, den Frauen den Rücken freizuhalten und zu stärken, damit diese den Herausforderungen gleichermaßen nachkommen können", schließt Schabus.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv