Presseaussendung von: SJG
Keine Sorge, Kreide verschwindet, aber die Fakten bleiben bestehen!
Wussten Sie schon, dass…? Diese Frage stellte die Sozialistische Junge Generation von der Nacht auf Freitag den BürgerInnen in Klagenfurt. Mit Kreide malten AktivistInnen prägnante Aussagen auf die Straßen in der Klagenfurter Innenstadt, um so auf den Weltfrauentag am 8.März hinzuweisen.
„Frauen in Österreich verdienen noch immer im Schnitt um 23% weniger als Männer“ stellt Bezirksvorsitzender Michael Steiner eine der Botschaften klar und meint weiter: „Es ist ein Wahnsinn, dass wir über hundert Jahre nach dem ersten Frauentag noch immer dieselben Forderungen für eine Besserung stellen müssen. Ich hoffe, dass wir mit dieser Aktion viele PassantInnen erreicht und zum Nachdenken gebracht haben.“
„Nicht nur in Österreich ist die Situation brisant, auch in anderen Staaten der Erde und der europäischen Union sind wir von genereller Gleichberechtigung noch immer meilenweit entfernt“, findet EU-Kandidatin Verena Mischitz klare Worte: „Wenn EU Gremien versuchen den Frauen vorzuschreiben was sie mit ihrem Körper machen dürfen, Stichwort Abtreibung, kann das kein Bild sein, dass die Zukunft der EU prägt. Auch der Zugang zum Arbeitsmarkt ist für Frauen noch immer oft eingeschränkt. Die Sparmaßnahmen der Troika und der rechts-konservativen Regierungen in Ländern wie Spanien, Portugal oder Griechenland, verschlimmern diese Situation noch mehr.
Frauen, die auch in diesen Ländern oft Billiglohnarbeit verrichten, sind von den Kürzungen oft als erstes und am Schlimmsten betroffen.“
Für die Sozialistische Junge Generation stellt der Weltfrauentag zwar einen Fixpunkt der jährlichen Aktivtäten dar, aber auch an den anderen 364 Tagen im Jahr, bringen sie ihre Forderungen in die Gremien und an die Öffentlichkeit. „Frauen werden nicht nur am 8.März schlechter gestellt als Männer, sondern auch den Rest des Jahres. Wir sehen es als unsere Aufgabe für eine sozial gerechte Gesellschaft zu kämpfen, da gibt für Unterdrückung eines Geschlechts keinen Platz“, bringt Michael Raunig, Landesvorsitzender, den Stand der Dinge auf den Punkt.
20% der Frauen in Österreich leiden unter häuslicher Gewalt. Im Ländervergleich ist das sogar noch eine niedrige Summe.
„Wir wollen eine Gesellschaft in der sich alle für Gleichberechtigung einsetzen. Es reicht nicht wenn wir einmal im Jahr die Frauen in den Fokus rücken, dann gibt es wieder einen Aufschrei und am 9.März haben die meisten wieder vergessen worum es geht“, meint Mischitz.
Der Sozialistischen Jungen Generation geht es weniger darum Quoten zu verteidigen, sondern vielmehr ist es das Ziel, dass generell keine Unterschiede mehr gemacht werden und die Chancengleichheit für alle kompromisslos gegeben ist. „Dazu brauchen wir eine offene Gesellschaft und vor allem Bildung“, erklärt Mischitz. „Bildung und Aufklärung ist der Schlüssel zu einer gerechten Gesellschaftsstruktur, deshalb haben wir auch für die kommenden EU-Wahlen einen Blog eingerichtet, wo wir versuchen alle Menschen über Missstände und Ereignisse in der europäischen Union zu informieren. Nur wenn wir uns alle gemeinsam für eine bessere Gesellschaft einsetzen, werden wir etwas erreichen.“
Die SJG will nicht zusehen wie rechts-konservative Politik Menschen zu Grunde richtet und will mit Aktionen wie dieser dazu aufrufen, dass alle mithelfen Ungerechtigkeiten zu beseitigen und ein Europa gründen wie es eigentlich schon seit Langem das Ziel hätte sein sollen: Sozial, gerecht und für die Menschen.
Der Blog der SJG findet sich unter europa.sjg.at.
Foto: SJG/KK