Presseaussendung von: GPA-djp Kärnten
„Das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite würde für die rund 5.000 Beschäftigten in Kärnten einen Reallohnverlust darstellen. Ein Abschluss unter der Inflationsrate kommt für uns sicher nicht in Frage“, so Mag. Sigrid Bernhard, Regionalsekretärin der GPA-djp Kärnten zum aktuellen Stand der KV-Verhandlungen im Finance-Bereich. Auch nach der zweiten Verhandlungsrunde signalisierten die Arbeitgeber keine Verhandlungsbereitschaft, weshalb die GPA-djp Kärnten am Montag mit den ersten Protestmaßnahmen in Kärnten begann.
Keine Annäherung gab es bei den bisherigen Kollektivvertragsverhandlungen für den Finanzbereich zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberseite. Während die Gewerkschaft eine reale Erhöhung der Gehälter der Bankangestellten fordert, liegt das Angebot der Arbeitgeber mit 0,5 bis 1,5 Prozent Lohnerhöhung deutlich unter der Inflationsrate von 2 Prozent. Die GPA-djp startete nun österreichweit mit ersten Protestmaßnahmen. Gemeinsam mit BetriebsrätInnen aus dem Finance-Bereich in Kärnten protestierten die GewerkschafterInnen heute mit Transparenten vor zahlreichen Bankinstituten in Klagenfurt.
„Mit unsere Aktion möchten wir vor allem über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen und den damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Gehaltsentwicklung aufmerksam machen“, so Bernhard. „Das Angebot der Arbeitgeberseite ist völlig inakzeptabel. Es kann nicht sein, dass die Beschäftigten, die unter immer größer werdenden Leistungsdruck arbeiten müssen, jetzt mit einem Reallohnverlust bestraft werden sollen. Dem können wir als Gewerkschaft nicht zustimmen und dagegen werden wir uns auch wehren“, so Bernhard weiter.
Die Forderung der Gewerkschaft nach einer Gehaltserhöhung von 2,9 Prozent linear bleibt jedenfalls aufrecht, solange von Arbeitgeberseite kein ernsthaftes Angebot unterbreitet wird. „Die Menschen draußen haben Verständnis für unseren Protest. Sie können sehr wohl unterscheiden, zwischen den Bankangestellten, die sich eine Lohnerhöhung verdient haben, und dem Bankenmanagern, die in der Vergangenheit eine Reihe an Fehlentscheidungen getroffen haben, für die jetzt ihre Angestellten zur Kassa gebeten werden sollen“, so die Gewerkschafterin abschließend.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 20. März statt.
Foto: kk