Presseaussendung von:Bürgermeister Christian Scheider
Klagenfurt - In der Stadtsenatssitzung am Dienstag einigten sich alle Fraktionen einstimmig darauf, neue Wege in der Projektentwicklung einzuschlagen. „Ich bin erfreut, dass die Fraktionen eingelenkt und die Sinnhaftigkeit einer professionellen Bürgerbeteiligung zum Zukunftsprojekt Hallenbad erkannt haben.
Wir werden damit die erste Landeshauptstadt in Österreich sein, die so ein Modell durchführt“, so Bürgermeister Christian Scheider, der damit dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger nach mehr Mitsprache und Einbindung in dieser Frage erfüllt sieht. Scheider: „Das Thema Hallenbad neu ist bisher lebhaft in der Öffentlichkeit diskutiert worden. Ich habe daher schon seit längerem eine Bürgerbeteiligung zu dem Thema gefordert. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Abwicklung eines Bürgerbeteiligungsmodells ist es, völlig neutral und ergebnisoffen in den Prozess zu gehen. Daher wurde mit dem Beschluss, um eine möglichst wertfreie Ausgangslage bieten zu können, gleichzeitig auch der bestehende Grundsatzbeschluss für den Standort Campingplatz aufgehoben.“
Es sei ganz deutlich der Trend erkennbar, dass immer mehr Menschen bei der Gestaltung ihres Lebensumfeldes in ihrer Gemeinde mitreden wollen. „Wir haben das erkannt und sehen den Nutzen des Austausches und der Zusammenarbeit mit interessierten Bürgern als wertvolle Maßnahme zu weiteren Projektentwicklung an. Die direkte Einbindung der Bevölkerung bringt uns eine höhere Akzeptanz der Entscheidung, eine ausgewogenere Lösung, bessere Entscheidungsqualität, weniger Konflikte und mehr Identifikation der Bevölkerung mit ihrem Zukunftsprojekt“, fasst Scheider zusammen. Kosten und Abwicklung des Bürgerbeteiligungsmodells würden die Stadtwerke als Bäderbetreiber übernehmen. Als nächsten Schritt werde es laut Scheider Gespräche mit verschiedenen Experten geben, die bereits erfolgreiche Modelle in ganz Österreich abgewickelt haben. Danach werde man das für Klagenfurt am besten zugeschnittene Angebot in Anspruch nehmen. „Bekanntlich hat die EU 2013 zum Jahr der Bürgerinnen und Bürger ausgerufen. Wir wollen mit der Bürgerbeteiligung passend im Frühsommer starten. Auch wenn die endgültige Umsetzung des Hallenbades aus finanziellen Gründen auf 2017 verschoben wurde, werden wir die Zeit bis dahin mit wichtigen Planungsarbeiten sinnvoll nutzen“, so Scheider abschließend.
Kurz umschrieben bedeutet Bürgerbeteiligung umfassende Information und Diskussion aller Interessierten unter der Federführung eines auf diesem Gebiet angesehenen und erfahrenen Expertenteams. Ideen, Wünsche und Anregungen der Bürger als „Expertinnen für den eigenen Ort“ werden bei Workshops, Vorträgen und Diskussionen gesammelt, gebündelt und in die weiteren Planungen miteinbezogen. Ein so genanntes „Bürgerbüro“ vor Ort soll außerdem die derzeit bestehenden Konfliktpunkte im Hinblick auf die Standortfrage behandeln und eine breit getragene, akzeptierte Lösung erarbeiten.
Foto: Büro BGM Christian Scheider