Presseaussendung von: Klagenfurter Volkspartei
Für ÖVP-Stadtrat Peter Steinkellner wäre eine Steuer für Kinderlose vertretbar, man dürfte sie aber keinesfalls als Strafbeitrag verstehen.
Die Europäer werden durchschnittlich immer älter, die Geburtenraten gehen zurück – da ist auch Kärnten keine Ausnahme. Neben einer grundlegenden Pensionsreform kommt auch immer wieder der Solidarbeitrag für Kinderlose ins Gespräch.
Einen Solidarbeitrag oder eine Steuer im Prozentbereich des Gehaltes für kinderlose Paare oder auch generell kinderlose Erwachsene sollte man pragmatisch sehen und nicht als Bestrafung. Denn im Prinzip handelt es sich lediglich um eine erhöhte Rate der eigenen Pensionsversicherung.
Menschen, die in unsere oft hektische Gesellschaft keine Kinder hineingebären möchten, steht diese Entscheidung natürlich zu. Dieser immer stärker werdende Trend bringt jedoch unser gesamtes demografisches System ins Wanken.
Während man auf der einen Seite das Betreuungsangebot für Kinder und die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie maximal fördern sollte, wäre es durchaus sinnvoll, auf der anderen Seite einen Solidarbeitrag einzuheben, der das gleiche Ziel – den Erhalt einer gesunden Gesellschaftsstruktur – verfolgt.
Familienpolitik darf keine Förderungs-Einbahn sein, sondern sollte auch jene mit einschließen, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden. Für Menschen, die keine Kinder bekommen können, gibt es den mühevollen aber lohnenden Weg der Adoption.
Ein sozial gestaffelter Solidarbeitrag würde auch jenen, die keine Kinder bekommen können, einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft geben. Und sie würden nichts anderes einzahlen, als ihre eigene zukünftige Pension
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