Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Scharfe Kritik an heute beschlossenen Kontrollorganen zur Überwachung der Jugend.
Klagenfurt (27.03.12) – Scharfe Kritik am heutigen Beschluss der Landesregierung, private Kontrollorgane zur Überwachung der Jugendschutzbestimmungen zu installieren, kommt von Grünen-Landtagsabgeordneten Dr. Barbara Lesjak: „Die dafür aufgewendeten Mittel von 350.000 Euro sollten lieber in Präventivmaßnahmen wie Jugendheime oder Streetworker investiert werden anstatt dafür, einen privaten Sicherheitsdienst mit der Überwachung unserer Kinder zu beauftragen“ so die Grünen-Abgeordnete.
Dass Ragger jedoch nichts von Präventivmaßnahmen verstehe, habe er bereits 2011 bewiesen, als er straffällig gewordene Jugendliche öffentlich zur Schau stellen wollte und dies als „generalpräventiven Ansatz“ bezeichnete: „Ragger beweist mit der Einführung der Privatsheriffs wieder einmal, dass er keine Ahnung von der Lebenswelt der jungen Menschen besitzt. Unsere Kinder benötigen ein Jugendschutzgesetz und sicherlich kein Jugendstrafgesetz. Die FPK/ÖVP-Regierung setzt mit der jetzigen Maßnahme jedoch leider wieder auf das Prinzip des Strafens. Davon halten wir nichts. Jugendliche machen Fehler und das ist völlig in Ordnung, ihnen deshalb private Kontrolleure zur Bestrafung hinterher zu jagen ist nicht unser Ansatz von Jugendpolitik. Junge Menschen brauchen genügend Freiräume, Begleitung und Sicherheit und sicherlich keine schweren Bestrafungen durch einen Sozialreferenten und seine Privatsheriffs“ schließt Lesjak.
Foto: Grüne Kärnten