Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler im Gespräch mit Vertretern des "beratenden Ausschuss zum Schutz nationaler Minderheiten des Europarates"
Klagenfurt (LPD). Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler stellte sich heute, Dienstag, in einem ausführlichen Gespräch den Fragen des "beratenden Ausschuss zum Schutz nationaler Minderheiten des Europarates". Er betonte dabei, dass in Kärnten Förderungen und Unterstützungen für die slowenische Volksgruppe weit über die gesetzlichen Verpflichtungen hinaus "mit großer Leidenschaft" angeboten würden. Er verwies auf das gute Miteinander im Land und die offene Nachbarschaftspolitik mit Slowenien. Ihm sei es ein persönliches Anliegen, der Volksgruppe optimale Rahmenbedingungen zu bieten, vor allem durch die Standortentwicklung Südkärntens, Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region und umfassende Bildungsmöglichkeiten.
Dörfler erklärte, dass er bewusst von Volksgruppe und nicht Minderheit spreche, weil er der Volksgruppe eine hohe Wertschätzung entgegenbringen wolle. Er führte aus, dass man in Kärnten mit der slowenischen Sprachförderung schon im Kindergarten, also bei den Kleinsten, beginne. In Kindergarten und Schule würden auch viele Kinder mit deutscher Muttersprache am Slowenischunterricht teilnehmen, die Anmeldezahlen seien stark im Steigen. Gemeinsam mit Peter Karpf und Thomas Kassl vom Volksgruppenbüro des Landes, Gerold Glantschnig von der Verfassungsabteilung und Landesamtsdirektor Dieter Platzer berichtete er auch von der Möglichkeit, Slowenisch als Amtssprache zu benutzen, und stellte das Volksgruppenbüro als kompetente Serviceeinrichtung für die Volksgruppe vor. Er zeigte auch auf, dass im Bundesbudget die Volksgruppen- und die Frauenförderung als einzige Posten nicht gekürzt worden seien und dass die Abstimmungsspende zur Hälfte direkt an die Volksgruppe gehe.
"In Kärnten sind wir viel weiter, als es von manchen oft dargestellt wird", sagte der Landeshauptmann weiters. So sei man auch dabei, die Ortstafelfrage im Konsens und guten Miteinander bis 2011 zu lösen. Er strich die vielen täglichen Kontakte und die neue Offenheit zwischen Kärnten und dem EU-Nachbarland Slowenien hervor. Er berichtete den Ausschussmitgliedern vom gemeinsamen Projekt der Dreiländer-Ski-WM sowie von seinen Treffen mit slowenischen Ministern und Bürgermeistern. "In Kärnten wollen wir vor allem in Nachbarschaftlichkeit Zukunft gestalten", betonte Dörfler.
Foto: LPD