Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: Kärnten investiert massiv in den öffentlichen Personennahverkehr - S 1 ist seit Dezember im Betrieb und ein voller Erfolg
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Klagenfurt (LPD). Das Land Kärnten ermöglicht mit der neuen S-Bahn eine unvergleichliche Angebotspalette auf der Schiene. "Wir investieren jährlich rund 2,2 Mio. Euro in dieses Angebot", erklärt heute, Mittwoch, Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Pendler würden damit eine attraktive Alternative zum PKW haben. Der Umstieg vom Auto auf die Schiene bedeute eine enorme Umweltenlastung, aber auch eine Entlastung der Brieftaschen, eine Staureduzierung und durch mehr Fahrgäste eine Stärkung der Nebenbahnen und des öffentlichen Personennahverkehrs. "Durch den Umstieg vom PKW auf die S-Bahn werden schädliche Emissionen wie CO 2 oder Feinstaub massiv reduziert. Während in anderen Bundesländern rund 2,7 Mio. Fahrplankilometer gekürzt wurden, investieren wir intensiv in deren Ausbau", so Dörfler.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2010 ist die erste der drei geplanten Kärntner S-Bahn-Linien im Betrieb. Die S1 führt von Spittal über Villach, Klagenfurt, St. Veit bis Friesach. Zwischen Villach und St. Veit wird ein Halbstunden-Takt geführt, auf der Verbindung Spittal-Villach und St. Veit-Friesach ein Einstunden-Takt. Damit wurde auf der wichtigsten Kärnten Zugverbindung das Angebot noch wesentlich verbessert und es werden 190.000 Kilometer mehr gefahren. Somit stehen zusätzlich 15 Zugverbindungen auf dieser Strecke zur Verfügung. Über 700 Park and Ride-Plätze gibt es entlang der Strecke. Die Betriebszeiten wurden erweitert, womit zusätzliche Abendverbindungen zur Verfügung stehen. Für den Transport werden moderne Desiro- und Talenttriebwägen eingesetzt, die hohen Komfort bieten und modern ausgestattet sind.
Mit der Realisierung der S-Bahn werden auch weitere Investitionen in die Infrastruktur ausgelöst, wie der Landeshauptmann ausführt: "Der Zugang zur Bahn und das Bahnfahren werden so noch attraktiver, schneller und komfortabler." Im Sommer beginnen laut Dörfler die Sanierungsmaßnahmen am Bahnhof Spittal an der Drau, der um rund 5,6 Mio. Euro umgebaut wird. Die Sanierungsmaßnahmen werden durch das Land Kärnten mit rund 1,1 Mio. Euro mitfinanziert. Weiters werden derzeit rund 6,2 Mio. Euro in den Ausbau der Draubrücke Villach investiert sowie über 150 Mio. Euro in die Errichtung der neuen Betriebssteuerungszentrale in Villach. Der Ausbau weiterer Bahnhöfe, wie im Konjunkturpaket mit dem Bund vereinbart, wird sukzessive in den nächsten Jahren durchgeführt. Laut einer Studie der Universität Klagenfurt erbringt der öffentliche Nahverkehr in Kärnten eine Wirtschaftsleistung von insgesamt 142,476.944 Euro und stimuliert damit die Kärntner Wirtschaft erheblich.
Die zweite Stufe der S-Bahn Kärnten wird schon im Juli gestartet, wie der Landeshauptmann ankündigt. Die S3 ist von Feistritz im Rosental über Klagenfurt nach Kühnsdorf geplant, wobei die Fahrplanverdichtung zwischen Klagenfurt und Kühnsdorf je nach Fortschritt der Baumaßnahmen für die Koralmbahn durchgeführt wird. Die jährliche Kilometerleistung erhöht sich um ca. 50.000. Entlang dieser Strecke stehen über 250 Park and Ride-Plätze zur Verfügung. Zum Fahrplanwechsel 2011 folgt dann die dritte Stufe der S-Bahn Kärnten zwischen St. Veit über Feldkirchen, Villach, Faaker See bis Rosenbach. Entlang dieser Strecke wird ein Einstunden-Takt eingeführt und die Zugleistung wesentlich intensiviert. "Damit wird sowohl für die örtliche Bevölkerung als auch für den Tourismus ein attraktives Angebot geschaffen und die Tourismusgebiete Faaker See, Villach, Gerlitzen und Ossiacher See besser vernetzt", betont Dörfler. Entlang der Strecke stehen über 100 Park and Ride-Plätze zur Verfügung. Die Kilometerleistung erhöht sich auf dieser Strecke um 70.000 Kilometer jährlich. "Insgesamt wird das Angebot durch die S-Bahn Kärnten um 310.000 Kilometer erhöht, es werden täglich rund 60 Verbindungen mehr gefahren und die Sitzplatzkapazität erhöht sich um neun Prozent", rechnet der Landeshauptmann vor.
Dörfler verweist auch darauf, dass sich im Stadtgebiet bzw. im Nahbereich von Klagenfurt sich ein attraktives innerstädtisches Verkehrsangebot mit zukünftig zehn Haltestellen ergebe, womit der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr besonders attraktiv gemacht werde. Die S-Bahn könnte eine massive Entlastung der Einfahrtsstraßen von Klagenfurt erreichen (Rosentaler Straße, Villacher Straße, St. Veiter Straße).
"Insgesamt werden in Kärnten beispiellose Investitionen in die Schieneninfrastruktur getätigt, wie die Baulose entlang der Koralmbahn", so Dörfler. Er nennt beispielsweise Kühnsdorf mit 35 Mio. Euro, den Frachtenbahnhof Klagenfurt mit 22 Mio. Euro und den Abschnitt KAT II Koralmbahn mit einer Investition von rund 650 Mio. Euro. "Insgesamt wurde schon weit über eine Milliarde Euro investiert, wobei vielfach Kärntner Baufirmen wie Strabag, Massivbau oder Kostmann diese Aufträge bekommen haben. Sie sind eben für Qualität und einen attraktiven Preis bekannt", erklärt der Landeshauptmann. Dazu würden noch die Investitionen aus dem Konjunkturpaket mit rund 94 Mio. Euro kommen, die mit dem Bund ausverhandelt worden seien. "Damit wird die Grundlage für ein krisensicheres Verkehrssystem geschaffen, das den Personen- und Warentransport in Zeiten hoher Treibstoffkosten zu einem attraktiven Preis sicherstellt und dabei noch das Klima schont", betont Dörfler.
Foto: LPD