Presseaussendung von: LHStv. Scheuch
Bildungsreferent Scheuch: Flexibilisierung ja, generelles Abschaffen des Sitzenbleibens nein
Klagenfurt (LPD). Gegen eine generelle Abschaffung des Sitzenbleibens sprach sich, angesichts einer diesbezüglichen Beschlussfassung im heutigen Ministerrat, heute, Dienstag, Bildungsreferent LHStv. Uwe Scheuch aus. "Der Leistungsgedanke ist ein wichtiges Kriterium unserer Gesellschaft und sollte sich daher auch im Bildungssystem wiederfinden. Das Sitzenbleiben einfach zu streichen, bevor man Details des neuen Kurssystems und der Begleitmaßnahmen ausgearbeitet hat, halte ich nicht für zielführend", sagte Scheuch. Einer Flexibilisierung der Unterrichtsgestaltung stehe er allerdings positiv gegenüber, solange sie den Bedürfnissen und Interessen der Schüler und Eltern entgegenkommen würde.
"Der internationale Vergleich zeigt, dass Österreich Aufholbedarf hat. Für eine Verbesserung dieser Situation wird aber eine individuellere, flexiblere und modernere Unterrichtsgestaltung nötig sein, nicht eine Nivellierung nach unten. Es wird uns sicher nicht helfen, einfach alle Schüler aufsteigen zu lassen, ohne gewisse Leistungskriterien zu berücksichtigen", erklärte Scheuch.
Er erwarte sich von Unterrichtsministerin Claudia Schmied umgehend ein umfassendes Schul-Paket, das neben eindeutigen Qualitäts- und Leistungsmerkmalen auch bezüglich Dienstrecht, Lernstoff, Unterrichtsgestaltung und dem grundlegenden Bildungssystem merkbare Modernisierungsmerkmale aufweise. Erst dann, und nicht schon anhand weniger bildungspolitischer Fragmente, wäre eine umfassende Beurteilung des geplanten Konzepts möglich, stellte der Bildungsreferent fest.
Foto: Büro LHStv. Scheuch