Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Die KlagenfurterInnen wollen ein sicheres Radwegenetz. Lücken sind „Radfallen“ und Sicherheitsrisikos. Der Verkehrsreferent muss handen!
Klagenfurt (23.03.2011) Wer in Klagenfurt mit dem Fahrrad zur Arbeit bzw. in die Innenstadt will, braucht eiserne Nerven, den Todesmut eines Kamikaze und eine gute Unfallversicherung, denn Radfahren in der Klagenfurter Innenstadt ist gefährlich: Laut Statistik waren in den letzten Jahren mehr RadfahrerInnen an Straßenverkehrsunfällen beteiligt als MopedfahrerInnen (Quelle: Statistisches Jahrbuch der Stadt Klagenfurt 2010). „Es kommt immer wieder zu Unfällen bzw. brenzligen Situationen, da die meisten Radwege an Kreuzungen plötzlich enden. Man ist also gezwungen, in den fließenden Straßenverkehr zu wechseln. Diese Aktionen sind besonders gefährlich, da AutofahrerInnen nicht mit dem plötzlichen Auftauchen der Zweiräder rechnen“, berichtet Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann.
Gefahrenstellen sammeln die Klagenfurter Grünen seit einigen Jahren auf einer eigenen Webseite: „Uns wurden bereits unzählige Radfallen gemeldet. Doch leider passiert kaum etwas in puncto Radwegenetz-Lückenschließung!“, kritisiert die Grün-Gemeinderätin, die einen wesentlichen Grund darin sieht, „dass die Prioritäten des zuständigen Verkehrsreferenten, der selbst nicht mit dem Rad zur Arbeit fährt, woanders liegen. Außerdem investiert man in Klagenfurt viel lieber in Großbauprojekte, um sich Denkmäler zu setzen.“ Der Fokus müsse nach Schmid-Tarmann auf die Innenstadt gerichtet werden: „Der Radweg in der Feldkirchner Straße endet stadteinwärts bereits bei der Schleppekurve, auch der Radweg entlang der Rosentaler Straße endet abrupt nach der Unterführung. Keine Radwege gibt es in der Pischeldorfer Straße wie in der Pallagasse und nicht nur entlang des Villacher Rings tun sich Lücken auf. Am St. Veiter Ring kommt man am Radweg nur bis zum LKH und da muss man sich den Radweg mit FußgängerInnen teilen. Große Lücken im Radwegenetz bestehen auch in der besonders verkehrsreichen Völkermarkterstraße, die große Gefahren für RadfahrerInnen birgt. Die Bahnhofstraße als Einbahn ist ohnehin stadteinwärts für RadfahrerInnen gesperrt, obwohl viele PendlerInnen vom Bahnhof in die Innenstadt radeln. Bei der geplanten Sanierung der 10.-Oktober Straße darf man keinesfalls auf einen markierten Radweg vergessen!“, zählt GRin Schmid-Tarmann die Mankos auf.
„In keiner österreichischen Landeshauptstadt wird die zunehmende Bedeutung des Rad-Berufsverkehrs so ignoriert wie in Klagenfurt. Wir wollen nicht länger mitansehen, wie Radfahren zur Arbeit zum täglichen Überlebenstraining wird. Mein Gemeinderatsantrag der farbigen Markierung von Radwegen bietet dafür die kostengünstigste Lösung, die sofort umsetzbar wäre.“, fordert die Grün-Gemeinderätin abschließend.
Foto: Die Grünen Klagenfurt