Presseaussendung von: LRin Beate Prettner
TeilnehmerInnen wurden über Ist-Stand aufgeklärt – Ausbau der Fernwärme mit attraktiven Förderanreizen und Forcierung des öffentlichen Nahverkehrs gefordert
Im Anschluss an den heutigen Feinstaubgipfel des Landes Kärnten informierte Umweltreferentin LR Beate Prettner die Öffentlichkeit über aktuell besprochene Themen. Die über 50 TeilnehmerInnen aus den 16 geladenen Gemeinden wurden von der Landesrätin sowie von Experten der Umweltabteilung des Landes Kärnten über den Ist-Stand informiert und über Möglichkeiten zur weiteren Verbesserung der Luftgütesituation Kärntens in Kenntnis gesetzt.
Dass die besondere meteorologische Situation zu Beginn des Jahres einige Überschreitungstage gekostet hat, wofür in Klagenfurt vor allem die Silvesterfeuerwerke verantwortlich waren, sei kein Geheimnis. Die Maßnahmen die bereits gesetzt wurden, würden bereits greifen, doch müssten weitere folgen, so die Landesrätin, die mit einer Forderung aufhorchen ließ: „Die Verordnungen, wie die Sperre der Burggasse in Klagenfurt oder die IGL 100 km/h Beschränkung auf der Autobahn werden mäßig, bis gar nicht eingehalten. Hier müssen endlich regelmäßige Kontrollen stattfinden – die Einnahmen aus Strafgebühren bei Nichteinhaltung der Verordnungen müssen zweckgebunden für weitere Maßnahmen zur Feinstaubbekämpfung verwendet werden“.
Zudem sprach sich Prettner für einen weiteren Ausbau der Fernwärme in Kärnten aus, der mit attraktiven Fördermodellen einhergehen müsse, die schnellstens durch den Energieförderreferenten des Landes, LHStv. Scheuch, sichergestellt werden müssen. „Die Nutzung von Fernwärme muss ebenso attraktiviert werden wie die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, der einen weiteren Ausbau dringend nötig hätte“, nimmt Prettner Verkehrsreferent LH Dörfler in die Pflicht. Für eine weitere gemeinsame Vorgehensweise in diesen Fragen wird sich Prettner um einen gemeinsamen Termin mit den betroffenen Referenten bemühen, um weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Luftgütesituation zu definieren.
Weitere Themen waren auch die Silvesterfeuerwerke sowie offene Feuer bei Brauchtumsveranstaltungen. „Dass das Verbot Silvesterraketen abzuschießen großzügig via Verordnung durch die Bürgermeister aufgeschwemmt wird, ist nicht Ziel führend. Gerade in den Sanierungsgebieten wie beispielsweise in Klagenfurt erwarte ich mir in dieser Frage mehr Ernsthaftigkeit im Umgang mit der Feinstaubproblematik“, so Prettner. Offene Feuer, wie sie gerne bei Brauchtumsveranstaltungen im ganzen Land abgehalten werden, seien ebenso zu überdenken. „In diesem Jahr wird in den Sanierungsgebieten genau evaluiert, welche Auswirkungen diese Feuer auf die Luftgütesituation haben. Stellen wir Negativauswirkungen fest werden wir uns im nächsten Jahr überlegen müssen, diese gänzlich zu verbieten, oder nur noch in kleinem Rahmen abzuhalten“, mahnt die Landesrätin, dass Gesundheit noch immer vor Brauchtum stehen müsse.
Am Rande der Ausführungen zum Feinstaubgipfel richtete Prettner auch einen Appell an LH Dörfler, der, wie Medienberichten zu entnehmen ist, derzeit durch Italien tourt. „Dörfler muss seine viel gerühmten internationalen Kontakte jetzt nutzen und die Gelegenheit seines Italienaufenthaltes beim Schopf packen, um die italienische Regierung von weiteren Ausbauplänen betreffend Atomenergie abzubringen“, fordert Prettner. Atomenergie könne und dürfe nicht der Weg der Zukunft sein, mahnt Prettner angesichts der dramatischen Ereignisse in Japan.
Foto: Büro LRin Prettner