Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Drohende Zerstörung des Ortsbildes durch weitere überdimensionierte Verbauung. Klagenfurter Grüne fragen: Wo bleibt die Ortsbildpflegekommission?
Klagenfurt (24.03.2011) „Was veranlasst alle übrigen Parteien dazu, ein hinterfragenswürdiges Bauprojekt nach dem anderen zu bewilligen?“ fragt sich Grün-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann. Das aktuelle Real-Wohnbauprojekt entsteht bald auf der wunderschönen „Rodelwiese“ östlich der romanischen Kirche von St. Martin. „Sieben drei- bis vierstöckige Klötze mit rund 50 Wohneinheiten werden die Kirche völlig verdecken, ich begreife nicht, wie so etwas gerade für diesen Platz geplant werden kann“, so die Grün-Gemeinderätin.
Schon im Vorjahr haben die Grünen einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, dieses Gebiet von St. Martin vom Zone 2 in ein Zone 3-Gebiet umzuwidmen. „Nur Einfamilienhäuser passen hierher. Zone 2 erlaubt eine viel zu dichte Bebauung und eine zu hohe Geschoßflächenzahl (GFZ). Dadurch wurde auch der Bau des Riedergarten-Kolosses „Wohnoasen“ hinterm Gasthaus Müller erst ermöglicht, welcher eine Länge von 73 Metern aufweist und vier Stockwerke hoch sein wird - völlig überdimensioniert für diese dörfliche Idylle“, berichtet GRin Schmid-Tarmann. Neben dem Riedergarten-Koloss und dem Real-Wohnbauprojekt ist noch ein weiteres Bauvorhaben an Stelle der Jugendstil-Villa „Felsnest“ in Planung. Nach Schmid-Tarmann tragen gerade in solch einer Konzentration und durch ihre relative Größe diese Projekte dazu bei, das bisher noch sehr dörfliche und beschauliche Ortsbild des Stadtteils St. Martin nachhaltig zu verändern – mit zweifelhaftem wirtschaftlichem Nutzen und wenig Respekt vor Bewohnern und Umwelt.
„Im Planungsausschuss wurde das Real-Projekt bereits abgesegnet. Ich appelliere an die Mitglieder des Stadtsenats, diesem Projekt ihre Zustimmung nicht zu geben! Außerdem frage ich mich: Gibt es die Ortsbildpflegekommission überhaupt noch?“ so GRin Schmid-Tarmann abschließend.
Foto: Die Grünen Klagenfurt
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