Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
Ausbildungsstopp von Jungpolizisten ist klar abzulehnen - Resolution an Innenministerium bei nächster Regierungssitzung
Klagenfurt (LPD). Für Sicherheitsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler ist der heute, Donnerstag, bekannt gewordene Ausbildungsstopp für angehende Polizisten ein Anschlag auf das Polizei- und Sicherheitsgefüge in Kärnten. "Dass bereits in Kärnten durch Aufnahmetests ausgewählte Frauen und Männer nicht mit der Ausbildung beginnen dürfen, ist ein reines politisches Kräftemessen seitens des Innenministeriums und strikt abzulehnen. Ich fordere die Innenministerin auf, diesen Ausbildungsstopp umgehend wieder zurück zu nehmen und den in Kärnten dringend benötigten zusätzlichen Polizisten eine Ausbildung zu ermöglichen", erklärt Dörfler.
Nur wenn im eigenen Bundesland regelmäßig Ausbildungslehrgänge stattfinden, haben die jungen Einsatzkräfte die Möglichkeit, auch in ihrer Heimat Dienst zu versehen. Wenn nämlich junge Menschen beispielsweise in Wien oder Niederösterreich zu Polizisten ausgebildet werden, müssen sie auch in ihrem Ausbildungsbundesland Dienst versehen und eine Dienstversetzung nach Kärnten sei nur schwierig möglich.
Außerdem zeige das derzeitige Durchschnittsalter von Kärntner Polizisten mit 46 Jahren, dass dringend junge, frisch ausgebildete Exekutivbeamte benötigt werden. "Betrachtet man allein die Zahl der Pensionierungen von 150 Beamten bis zum Jahr 2013, müssen bei Innenministerin Maria Fekter die Alarmglocken schrillen. Wer soll diese Beamten nachbesetzen, wenn keine frisch ausgebildeten Kräfte dazu kommen. Allein über Dienstversetzungen aus anderen Bundesländern ist das Pensionierungsproblem nicht zu lösen, auch wenn ich ständig bemüht bin, über Verhandlungen mit dem Innenministerium Kärntner Polizisten aus anderen Bundesländern zurück nach Kärnten zu holen", stellt der Landeshauptmann klar. Jene 45 Polizisten, die mit Sommer den aktuell laufenden Ausbildungslehrgang beenden, können die bevorstehenden Pensionierungen nicht kompensieren.
Aus diesem Grund wird der Landeshauptmann in der Regierungssitzung am kommenden Dienstag eine Resolution einbringen und darin die Innenministerin auffordern, die Ausbildungslehrgänge in Kärnten langfristig sicherzustellen. "Seitens des Innenministeriums ist rasches Handeln gefordert. In einem ersten Schritt muss der Ausbildungslehrgang für 2012 sichergestellt werden und danach müssen schon jetzt die Ausbildungsmöglichkeiten für Jungpolizisten für die nächsten Jahre fixiert werden", so Dörfler, der nochmals daran erinnert, dass sich eine ständige Abnahme der Anzahl von Polizisten zu einem massiven Sicherheitsproblem für die Bevölkerung entwickeln könnte. "Kärnten braucht eine ausreichende Zahl an Polizisten, um die Sicherheit im Land zu gewährleisten und der organisierten Kriminalität entgegen zu treten", so Dörfler.
Foto: LPD
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