Presseaussendung von: Büro LHStv. Scheuch
LHStv. Scheuch: Kompetenzzentrum schafft Schnittstelle zwischen Mensch und Tier
Klagenfurt (LPD). Nach langen Verhandlungen zwischen der öffentlichen Hand und dem Landestierschutzverein Kärnten konnte mit Beginn des Jahres 2009 offiziell die Fördervereinbarung zur Wahrung der Tierschutzagenden in Klagenfurt unterzeichnet werden. Heute, Montag, war es soweit: Tierschutzreferent LHStv. Uwe Scheuch, Leiterin Marina Zuzzi-Krebitz, Bürgermeister Christian Scheider, Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und LIG-Geschäftsführer Johann Polzer setzten gemeinsam den Spatenstich zum neuen Tierschutzkompetenzzentrum.
"Dieses Projekt zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, für eine gute Sache einzustehen und vor allem gemeinsam über alle politischen Grenzen hinwegzusehen, um dies auch zu verwirklichen", bedankte sich Scheuch bei allen Mitstreitern, die den Bau des Tierschutzkompetenzzentrums nach vielen Jahren Verhandlungen ermöglicht haben. "Mit der Übernahme weiterer Tierschutzaufgaben kann nunmehr von einem Tierschutzkompetenzzentrum gesprochen werden", so Scheuch. So wird es beispielsweise Beratung oder Weiterbildung von Tierhaltern im Umgang mit ihren Tieren geben sowie Tierschutzschulungen für Kinder und Jugendliche in enger Zusammenarbeit mit dem Verein "Tierschutz macht Schule" und ein Informationszentrum für Tierschutzfragen mit Tierschutzarchiv und Seminarmöglichkeiten.
"Im Sinne unserer Tiere blicke ich nun optimistisch in die Zukunft. Das Tierschutzkompetenzzentrum wird ein zukunftsweisendes Projekt im Tierschutzbereich darstellen. Ein besonderer Dank gilt auch unseren Mitarbeitern, die lange Zeit unter nicht sehr guten Bedingungen gearbeitet haben", so Zuzzi-Krebitz.
Scheider plädierte vor allem an potentielle Tierhalter: "Mit dem neuen Zentrum können Menschen nun schon vorab intensiv über die große Verantwortung, welche die Haltung eines Tieres mit sich bringt, informiert werden. Ich hoffe vor allem auf einen Bewusstseinswandel in Richtung Tierfreundlichkeit", so Scheider.
Der Neubau wird sich auf 2.660 m² erstrecken, die Sanierung des Bestandsgebäudes wird auf 400m² stattfinden. Das Kompetenzzentrum wird dann in der Lage sein, ca. 155-185 Hunden und 125 bis 220 Katzen ein vorübergehendes Zuhause zu bieten. Die Fertigstellung ist für Dezember 2011 geplant. Die Gesamterrichtungskosten belaufen sich auf maximal neun Millionen Euro, davon trägt die öffentliche Hand sechs Millionen, drei Millionen kommen aus der Privatspende von Heidi Horten.
Das Grundkonzept des neu geplanten Komplexes wurde auf Basis aktueller, gesetzlicher Standards insbesondere in Erfüllung der hohen Anforderungen des Bundestierschutzgesetzes geplant. Ganz wesentlich für die Planung der Tierunterkünfte war es, den Tieren tiergerechte, ihren Bedürfnissen entsprechende Haltungsbedingungen bieten zu können. Maßgebende Erfahrungen anderer Tierschutzheime im In- und Ausland konnten ebenfalls erfolgreich integriert werden. Ein primäres Ziel war hierbei das Bestreben, den Aufenthalt von herrenlos gewordenen Tieren im Tierheim durch eine effektive und schnellstmögliche Vermittlung an neue Besitzer im Rahmen der Gesetzgebung möglichst gering zu halten. Nicht zuletzt wird dies durch eine Steigerung der Besucherfrequenz erreicht werden. Durch tiergerechte, attraktive Tierunterkünfte, Heimtierpark mit Streichelzoo, sowie Cafeteria mit Shop wird das Tierschutzkompetenzzentrum besucherfreundlich gestaltet. Es soll vor allem am Wochenende ein Anziehungspunkt für Jung und Alt sein.
Foto: Büro LHStv. Scheuch