Presseaussendung von: AK Kärnten
Im Vorjahresvergleich sind die Preise für Eurosuper um bis zu 29, jene für Diesel um bis zu 22 Prozent gestiegen.
Auch für einen vollen Heizöltank muss man tiefer in die Taschen greifen, ergab die aktuelle AK-Erhebung. „Autofahrer und besonders Pendler sowie Konsumenten müssen endlich stärker entlastet werden, statt mit einer Mineralöl- und CO2-Steuer nun auch noch die finanziellen Nöte des Finanzministers zu lindern“, fordert AK-Präsident Günther GOACH.
Seit Monaten sind die Rohölpreise relativ niedrig und liegen derzeit bei zirka 50 Prozent des Höchststandes aus dem Jahr 2008. Trotzdem steigen die Spritpreise unaufhaltsam. „Die Mineralölkonzerne lassen keine Gelegenheit aus, ihre ohnehin riesigen Gewinne auf Kosten der Konsumenten zu erhöhen“, sagt GOACH und erklärt: „Durch diese unfaire Preispolitik werden besonders Pendler, die auf ihr Auto angewiesen sind, belastet.“
Eine aktuelle Auswertung der AK ergab, dass der Prozentsatz der AK-zugehörigen Kärntner Arbeitnehmer, die über die Gemeindegrenze hinweg pendeln müssen, seit dem Jahr 2004 von 56 auf über 59 Prozent (rund 101.300 Pendler) gestiegen ist.
AK: Pendler entlasten!
Durch die geplante Erhöhung der Mineralölsteuer sowie die Einführung einer CO2-Abgabe sollen Autofahrer und hier besonders Pendler neuerlich zur Kasse gebeten werden. „Für die Budgetsanierung müssen jene zahlen, die die Krise verursacht haben. Statt Steuern auf Treibstoffe, sollen Spekulanten über eine Finanztransaktionssteuer die Kosten für die Krise mittragen. Mit einer gerechteren Besteuerung von Stiftungen, einer Vermögenszuwachssteuer und dem Schließen von Steueroasen können Milliarden hereingebracht werden“, betont GOACH.
Teurer Eurosuper
Eurosuper ist in Kärnten im Vergleich zum März des Vorjahres durchschnittlich um 25,2 Prozent, Diesel um 18 Prozent teurer geworden. Das stellte die AK KÄRNTEN bei ihrem vierteljährlichen Treibstoffpreisvergleich fest, der von 10. bis 11. März bei 105 Tankstellen in Kärnten (inklusive Magistrats- und Landestankstellen) durchgeführt wurde.
Kärnten ist bei Eurosuper und Diesel im Bundesländervergleich vor Vorarlberg an vorletzter Stelle: Die Landes- und Magistratstankstellen wirken sich nicht mehr stark aus.
Zum Zeitpunkt der Erhebung betrug der Durchschnittspreis bei Eurosuper 1,196 und bei Diesel 1,083 Euro pro Liter. Durchschnittlich am günstigsten tankte man in Kärnten Eurosuper mit 1,168 Euro und Diesel mit 1,047 Euro im Bezirk Hermagor. Im Schnitt am teuersten war Eurosuper mit 1,214 Euro und Diesel mit 1,108 Euro im Bezirk Wolfsberg.
Bis zu 13 Euro sparen
Ein Vergleich zahlt sich beim Tanken auf jeden Fall aus, rät die AK und verweist auf folgende Beispiele:
Der niedrigste Eurosuperpreis betrug in Kärnten zum Zeitpunkt der Erhebung 1,118, der höchste 1,329 Euro. Das entspricht einer Ersparnis von 10,55 Euro bei einer 50-Liter-Tankfüllung.
Für Diesel betrug der niedrigste Preis 0,973, der höchste 1,229 Euro. Das entspricht einer Ersparnis von 12,8 Euro.
Italien teurer
Die AK hat zudem die Preise im Grenzgebiet zu Slowenien (elf Tankstellen) und Italien (drei Tankstellen) erhoben. Der Durchschnittspreis bei Eurosuper betrug in Slowenien 1,173 Euro (0,023 Euro weniger als in Kärnten). Bei Diesel, mit einem Durchschnittspreis von 1,091 Euro, war das Tanken um 0,008 Euro teurer als hierzulande.
In Italien betrug der Durchschnittspreis für Eurosuper 1,380 Euro, 0,184 Euro mehr als in Kärnten. Bei Diesel wurde ein Durchschnittspreis von 1,218 Euro gemessen. Das sind 0,135 Euro mehr als in Kärnten. Eine 50-Liter-Eurosupertankfüllung kostet in Italien also um 9,2 Euro, eine Diesel-Tankfüllung um 6,75 Euro mehr als in Kärnten.
Teures Heizöl
Auch die Heizölpreise sind wieder angestiegen, das zeigte die aktuelle Preiserhebung der AK. Heuer bezahlt ein Haushalt beim Kauf von 3.000 Liter Heizöl um 22,5 Prozent oder fast 405 Euro mehr als im März 2009.
AK-Tipps zum Spritsparen
Vergleichen zahlt sich aus, wie auch die aktuelle Spritpreisanalyse zeigt. AK-Experten informieren, wie sich beim Autofahren Geld sparen lässt:
Vergleichen Sie die Preise! Es gibt große Unterschiede in den Bezirken.
Diskonter ansteuern und Tankstellen in der Nähe von Autobahnen ausweichen.
Bewusstes Fahren spart bis zu 30 Prozent Sprit. Kurzstrecken vermeiden und vorausschauend fahren, denn häufiges Bremsen und Gasgeben frisst Sprit.
Jedes Kilo mehr kostet Geld. Den Kofferraum von schweren Lasten befreien, regelmäßig den Reifendruck überprüfen und einen Fahrzeugcheck durchführen.
Geteilte Fahrt ist halber Preis: Fahrgemeinschaften helfen Geld sparen.
Web-Tipp: Treibstoffpreisanalyse auf kaernten.arbeiterkammer.at