Presseaussendung von: Büro LR Kaiser
LR Kaiser kündigt mobile Mädchensprechstunde und Workshop „Körperlust statt Körperfrust“ an. „Leistbarkeit, Erreichbarkeit und Zielgruppengerechtigkeit sind wichtige Kriterien für gesündere Mädchen!“
Aktuelle Studien belegen, dass es um die Kinder- und Jugendgesundheit in Österreich nicht zum Besten steht. Bewegungsmangel und Fehlernährung, andauernde psychosoziale Belastungen von Kindern durch Armut, Gewalt, multimediale Vereinsamung, Stress und Leistungsdruck sind die „modernen“ Risikofaktoren.
Dagegen setzt Kärntens Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser verstärkt auf zielgruppenspezifische Gesundheitsangebote und schnürt mit den Expertinnen des Frauengesundheitszentrum (FGZ) Kärnten ein Maßnahmenpaket! Zwei ganz neue Angebote stehen ab Aprilbereit. „Das Frauengesundheitszentrum Kärnten wird dann eine in Kärnten einzigartige mobile Mädchensprechstunde anbieten, die Schulen, Jugendeinrichtungen und Gemeinden kostenlos buchen können. Und beim ebenfalls im April startenden Workshop „Körperlust statt Körperfrust“ geht es dann, um einen wertschätzenden Zugang zum eigenen Körper, jenseits sexualisierter Medien oder Schönheitsindustrie“, kündigt Kaiser an. Außerdem bietet das FGZ einen neuen Info-Folder „Ich steh auf mich – Mädchen und Gesundheit“ zu den am häufigsten gestellten Fragen an.
Die Notwendigkeit neuer Maßnahmen, ergebe sich laut Kaiser daraus, dass sich die Risikofaktoren für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert hätten. „Waren es früher die klassischen Infektions- und Mangelerkrankungen so müssen wir uns heute vor allem den Lebensstilerkrankungen, Entwicklungsstörungen und psychosomatischen Erkrankungen in den Weg stellen“, weiß Kaiser. Besonders betroffen seien Kinder, die in Armut aufwachsen, ein bildungsfernes soziales Umfeld haben oder in entlegenen ländlichen Gebieten leben. „Als Gesundheitsreferent sind daher die Erreichbarkeit, die Leistbarkeit und die Zielgruppengerechtigkeit von Gesundheitsangeboten für mich zentrale Kriterien, um Initiativen zu unterstützen“, so Kaiser weiter.
Die Expertinnen des FGZ Kärnten haben bereits über ein Jahrzehnt Erfahrung in der Gesundheitsarbeit mit Mädchen. „Obwohl sich das Krankheitsspektrum von Jugendlichen in den letzten Jahren geändert hat, leiden nach wie vor Mädchen häufiger als Burschen an psychischen und körperlichen Beschwerden, sind bewegungsärmer und greifen häufiger zu Medikamenten“, berichtet Regina Steinhauser, Leiterin des FGZ aus der Praxis. Die „Hitliste“ der Belastungen und Probleme mit denen sich Mädchen an die Einrichtung wenden ist lang und vielfältig. Die meisten Fragen drehen sich um Liebe, Sexualität und Verhütung, gefolgt von Hilfestellung wenn es um Essstörungen geht, aber auch erlebte Gewalt oder selbstverletzendes Verhalten sind Anlässe, warum sich Mädchen – ganz häufig anonym per E-Mail - an die Mitarbeiterinnen wenden. Das FGZ Kärnten versteht sich auch als Wegweiser für Mädchen, deren FreundInnen, Eltern oder anderen nahestehenden Personen bei seelischen oder körperlichen Problemen. „Häufig wissen Mädchen gar nicht wohin sie sich wenden können, wenn sie etwas bedrückt, verunsichert oder schmerzt“, so Steinhauser.
Weitere Infos:
Mag.a Regina Steinhauser, Geschäftsführerin
Frauengesundheitszentrum Kärnten GmbH
Völkendorfer Straße 23
9500 Villach
Tel.: 04242 - 53 0 55
Fax: 04242 - 53 0 55 15
E-Mail: fgz.steinhauser@fgz-kaernten.at,www.fgz-kaernten.at
Foto: Monika Zore