Presseausendung von: Die Bruecke
Die neue Bruecke (www.bruecke.ktn.gv.at) ist da - Erzählung von Marlene Streeruwitz, Retrospektiven, Filmschaffen, usw.
Klagenfurt (LPD). Nach den "Bewegungen" im März liefert Die Bruecke im April ein Kultur(er)leben zwischen "Kreuzungen", "Diagonalen", Positionen und Höhepunkten. Und was würde sich dafür besser eignen als der genaue Blick auf die daraus resultierenden Schnitt.Punkte. Diese zeigen in der aktuellen Ausgabe selbstbewusste Aussagen starker Frauen, die mit verschiedenen künstlerischen Mitteln mehr Feminität und Feminismus in Kunst und Kultur bringen.
So "kreuzt" Marlene Streeruwitz gleich mehrfach die Blicke des Lesers. Die Bruecke bringt eine noch unveröffentlichte Erzählung aus ihrem neuen Buch, das erst im Herbst erscheinen wird. Es lohnt sich aber nicht nur wegen der international renommierten Autorin in die Burgkapelle bzw. ins MMKK zu schauen. Die Installationen von Marlies Liekfeld-Rapetti zeigen "Zucht", die auch immer Lust und Leid hervorbringt, ohne dass man dabei aus der eigenen Haut schlüpfen kann. Ein zeitlicher Aspekt leitet den Besucher in der "Herbert Boeckl Retrospektive" durch das Museum Moderner Kunst Kärnten. Seine Entwicklung wird durch Matthias Boeckl, zugleich Kurator der Ausstellung, chronologisch bis zu seinen einflussreichen Positionen für Österreichs Moderne nachgezeichnet. Bedeutende Künstler gibt es auch in der Stadtgalerie zu sehen: "Alfred Kubin und sein Kreis". Die Bruecke zeigt Kubins kaum bekannte Verbindung zu Klagenfurt.
Weiters gibt es etwa auch das Tanztheater, dem Marina Koraimann laut Tanzexpertin Andrea Hein neue Impulse verleiht. Oder den Film, der sich völlig zu Recht und dies bei starker Kärntner Beteiligung auf der Diagonale 2010 ("South" von Gerhard Fillei und Joachim Krenn sowie spannende Dokumentarfilme von Robert Schabus und Milan Urbas) feierte und dort unglaublich viele Frauen als Preisträger hatte. Die weltweit bekannte Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager wiederum kommt immer wieder gerne zurück zu ihren Anfängen nach Kärnten, für Liederabende und um diesmal im Bruecke-Interview über ihr Leben, Höhepunkte und Gustav Mahler zu plaudern. Während die "Alpen-Adria Künstlerin" Christine de Pauli mit ihren Werken, die "eine Sehhilfe für die Atmosphären der Wirklichkeit" sind, die Ausstellungsreihe "9020" in Klagenfurt eröffnet.
Die Bruecke bleibt mit einem Blick auf die Antike und ihre Untergrundbeläge am manchmal harten Boden fest verankert, wohin der Verein Ballhaus als wichtiger Katalysator der Subkultur zurückgekehrt ist, wohingegen die Oscar-Verleihung auch für Österreich zumindest einen erhofften Höhenflug brachte (siehe Kulturtipp). Für weitere Freudensprünge über sämtliche Schnittpunkte, welche die Kunst letztlich zusammenführt, bleibt für die kommenden Monate in der Kärntner Kulturszene noch Zeit und Raum.