Auf einer Bundesstraße von Caorle nach Venedig machte vorgestern, am Sonntag, ein Klagenfurter mit seiner Freundin eine unliebsame Begegnung mit Betrügern. Mit seiner Geschichte möchte er alle davor warnen, im Falle des Falles, nichts zu bezahlen und immer die Polizei zu verständigen.
Auf der Fahrt von Caorle nach Venedig, ca. 15 Kilometer vor der Lagunenstadt, fuhr auf einer Bundesstraße plötzlich ein weißer Fiat Punto mit italienischem Kennzeichen knapp hinter dem Pärchen auf und drängte mit Lichthupe und Hupe mehrmals und unmissverständlich den Klagenfurter, sofort anzuhalten. Bei nächster Gelegenheit folgte der Klagenfurter der aufdringlichen Aufforderung und fuhr rechts ran. Aus dem italienischen Fiat Punto stieg ein Mann, kam auf das Auto des Klagenfurters zu und behauptete, er habe vor ein paar Kilometern einen Sachschaden an seinem Auto verursacht. Der Klagenfurter hat weder von einem Schaden noch einem Unfall etwas mitbekommen, stieg aus seinem Auto und sah beim Seitenspiegel des Italieners, dass da tatsächlich ein schwarzer Streifen zu sehen war. So hielt er auch beim eigenen Auto Nachschau, das Auto ist übrigens schwarz, und tatsächlich war auch da ein Streifen an der Beifahrerseite erkennbar. Er fuhr mit dem Finger drüber und merkte sofort, dass da absolut kein Schaden war, dafür aber hatte er eine Art Paste, wie Schmutz, am Finger.
Der Italiener packte sein Handy aus und hatte mit einem Wisch auch schon eine Ebay-Anzeige mit einem neuen Seitenspiegel um 110€ geöffnet, die er dem Klagenfurter sogleich vor die Nase hielt. Als der Klagenfurter dem Italiener daraufhin den Vogel zeigte und ihm in italienisch fragte, ob er ihn denn verarschen wolle, meinte er, er würde auf 50€ runtergehen, woraufhin der Klagenfurter sein Handy zückte und sagte, dass er jetzt die Polizei rufen würde. Als er das hörte, drehte er sich mit einem "va bene" um, stieg in sein Auto und rauschte davon.
Offenbar wurde das Auto des Klagenfurters schon zuvor ausgespäht und manipuliert, um dann mit der Betrugsmasche zuzuschlagen.
Wieder daheim in Klagenfurt, hat er den Vorfall der Polizei gemeldet. Die meinte, dass so etwas leider kein Einzelfall sei und man sollte nie einer Zahlungsaufforderung nachkommen und immer die Polizei verständigen.