Die Zeit der coronabedingt notwendigen Einschränkungen hat besonders den Alltag von Kindern und Jugendlichen drastisch verändert. Wie groß die Belastung für junge Menschen war und ist und wo jetzt rascher Handlungsbedarf gegeben ist, darüber sprachen Klagenfurts Gesundheits- und Bildungsreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz und Stadtphysika Dr. Birgit Trattler gestern, Mittwochnachmittag, mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Gesundheit, Psychiatrie, Bildung, Suchtberatung und Exekutive.
Ausgangssperren, Home Schooling und eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten haben vor allem jungen Menschen in den vergangenen Monaten stark zugesetzt. Ihr Leben hat sich in kurzer Zeit stark verändert, eine Alltagsstruktur ist zum Teil zur Gänze weggefallen. Die Auswirkungen auf Kinder und junge Menschen sind daher in vielerlei Hinsicht groß: Ängste, Antriebslosigkeit, Depressionen sind vermehrt feststellbar, aber auch vermehrter Drogenkonsum, ungezügelter Internetgebrauch oder das Nicht-Einhalten von Regeln bis zur Schulverweigerung. Um das abzufedern, braucht es eine gemeinsame Kraftanstrengung von Verantwortlichen aus allen genannten Bereichen.
„Für mich als Gesundheits- und Bildungsreferent ist es jetzt besonders wichtig, Kinder und Jugendliche abzuholen und den psychosozialen Belastungen der vergangenen Monate entgegen zu wirken. Und das sofort, nachdem die Corona-Schutzmaßnahmen gelockert wurden und wir sowohl im Bildungs- als auch im Gesundheitsbereich wieder mehr Handlungsmöglichkeiten haben“ so Stadtrat Mag. Franz Petritz, der zum Expertengespräch eingeladen hat.
Teilgenommen haben Stadtphysika Dr. Birgit Trattler (Leiterin des Gesundheitsamtes Klagenfurt), der Leiter der Drogenberatung VIVA, Ernst Nagelschmid, Prim. Dr. Renate Clemens-Marinschek (Diakonie De La Tour, VIVA), Prim. Dr. Wolfgang Wladika (Leiter Abteilung für Neurologie und Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters), OA Dr. Andreas Schuh (Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Klagenfurt), Dr. Claudia Scheiber (Ambulatorium für Drogenkranke), Birgit Jäger (Drogenberatung VIVA) und Karl Schnitzer vom Landeskriminalamt (Bereich Suchtmittelkriminalität).
Die Fachleute sind sich einig, dass Vernetzung und Zusammenarbeit erforderlich ist um die notwendige Schritte zu setzen. Pädagoginnen und Pädagogen erleben die jungen Menschen täglich. Sie sollen unterstützt werden, die psychosozialen Auswirkungen der Pandemie bei Kinder zu erkennen. Bei den Hilfestellungen haben Schulärztinnen und Schulärzte eine wichtige Funktion.
Auch in der Suchtprävention werden Maßnahmen gesetzt. Denn gerade was das Suchtverhalten betrifft, kann noch rechtzeitig angesetzt werden, bevor junge Menschen in die Abhängigkeit geraten. „Jugendliche und junge Erwachsene haben in der Zeit zuhause mehr Computer gespielt, sind über Darknet und diverse Online-Anbieter auch mit Drogen in Berührung gekommen – schon mit einer raschen Erhebung im Bildungsbereich können wir entsprechende Schritte setzen und junge Menschen vor schlimmeren Folgen bewahren“, so Stadtrat Mag. Petritz.
Im Bereich Streetwork werden präventive Maßnahmen verstärkt. „Unsere erfahrenen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind im öffentlichen Raum, aber auch an diversen Treffpunkten und Hotspots in der Stadt unterwegs und dort wichtige Ansprechpartner für die jungen Leute“, so Stadtrat Mag. Petritz. „Viele Jugendliche nutzen dann auch die Möglichkeit, Unterstützung bei der Bewältigung von psychosozialen Belastungen zu bekommen.“
Auch in der Klagenfurter Drogenberatung VIVA wird das Angebot seit der Öffnung der Beratungszentren wieder hochgefahren. Es werden Notfallkurse verstärkt angeboten. „Der Drogenkonsum hat sich immer mehr in den privaten Bereich verlagert“, weiß Birgit Jäger von der Drogenberatung VIVA „und es gibt Situationen, in denen im Fall einer Drogenüberdosierung mit entsprechenden Erste-Hilfe-Maßnahmen lebensrettend geholfen werden kann“. Um das Risiko schwerer Infektionen zu vermeiden, wird auch der Spritzentausch forciert, um den Zugang zu sterilen Spritzen zu erleichtern.
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