Sensationsfund im Eboardmuseum, der zumindest aus musikhistorischer Sicht weltweit relevant sein dürfte!
Vor wenigen Wochen durften wir hier im EBOARDMUSEUM einen sensationellen Fund machen! Stellen Sie sich bitte vor, Sie finden den allerletzten fabriksneuen VW Käfer völlig unerwartet in einem Heustadel! Der Kilometerzähler steht tatsächlich noch auf Null.
So ähnlich ist es dem EBOARDMUSEUM vor kurzem ergangen
Das weltweit letzte noch original verpackte Hohner Clavinet D 6, etwa 50 Jahre nach seiner Auslieferung. Wobei die Verpackung nichts Gutes verhieß. Rost und Staub in einer Menge, die vermutlich auch die NASA interessiert hätte.
Wie es dazu kam
Nun ja, ein wohlbekannter und höchst arrivierter österreichischer Musiker hatte uns zu einem Besuch eingeladen. Die freundliche Übernahme einiger legendärer Pretiosen stand zur Diskussion, von einem Clavinet war anbei aber nicht die Rede. Den Besitz dieses fantastischen Instruments hatte er wohl irgendwie vergessen und es einfach über Jahrzehnte unbenutzt eingelagert.
Das wäre natürlich eine uneingeschränkt freudige Nachricht, wenn nicht...
Ein zwar roadtaugliches wiewohl subtiles Saiteninstrument wie es ein Clavinet nun einmal ist, wird idealerweise in einem klimatisch hochwertigen Ambiente unter stabilen Temperaturverhältnissen gelagert, und nicht - naja wie sollen wir sagen - über mehrere Dekaden in einem einseitig offenen Gebäude, das von besagter Persönlichkeit euphemistisch als Garage tituliert wurde. Unserer bescheidenen Meinung nach hätte diese rustikale Unterkunft aber viel eher jedem versierten Landwirt so etwas wie Heimatgefühle beschert. Heu, Holzscheite, ein Traktor (oder war das doch ein Ferrari?), Mistgabel und dazwischen dieses D 6!
Wir sind nicht umsonst für unser Mitgefühl bekannt. Die Rettung dieses augenscheinlich verwahrlosten Klassikers war für uns eine Ehrensache. Und es war das bisher erste und einzige Clavinet, dessen gnadenlos verrostete Beschläge nur durch den Einsatz von Hammer und Meisel zu öffnen waren.
Aber dann: Innen präsentierte sich dieses Hohner Clavinet D 6 in makelloser Optik, wohl erstmals seit dem Verlassen der Fabrik vor rund 50 Jahren Sonnenlicht erblickend! Und auch das Öffnen des Deckels offenbarte das gesamte Zubehör wie Beine, Stimmschlüssel, Verkabelung und Plexiglas - Notenständer in einem noch original verpackten und absolut jungfräulichen Zustand, wie er selbst dem Museumsteam seit gut 50 Jahren fremd ist.
Was zu reinigen war, wurde mittlerweile gereinigt. Der Rost an den Beschlägen hingegen bleibt als Zeitzeuge dieser wahrlich historischen Begegnung. Sie möchten nun wissen, wer dieser wohlbekannte und höchst arrivierte österreichische Musiker als Vorbesitzer dieser Rarität ist? Sorry, keine Chance. Unser Respekt und unsere Diskretion sind legendär! Und diesem Ruf wollen wir einmal mehr gerecht werden. Ausser die Bundesregierung beschliesst nun einen Untersuchungsausschuss zur Causa.
Sachinformation
Das Clavinet wurde Anfang der Sechziger Jahre vom deutschen Ingenieur Ernst Zacharias entwickelt, und verhalf der Firma Hohner schließlich auch im Bereich der elektronischen Musikinstrumente zu Weltruhm, auf Augenhöhe mit Giganten wie Fender, Hammond, Moog, Leslie, Marshall oder Rhodes!
Dabei hatte alles ganz harmlos angefangen. Ernst Zacharias, seinerseits deutlich mehr den Fugen eines Johann Sebastian Bach zugetan denn der wilden Beat - Musik, entwickelte dieses elektrisch verstärkbare Clavichord mit funktionsbedingt eher locker gespannten Saiten, mit dem sich aber auch ganz neue Sounds und Spieltechniken realisieren ließen und lassen.
Mit dafür veranwortlich ist ein ungewöhnlich kurzer Tastenhub, der eine schnelle staccatoartige Spielweise begünstigt, die dem Genre Funk - Music nicht nur entgegenkommt, sondern diese wahrscheinlich sogar mitbegründete.
Jeder - und wirklich jeder, der sich der Musik nicht gänzlich entzieht - hat bewusst oder unbewusst tausendfach den Klang dieses fantastischen Instruments bereits gehört. Sei es bei Stevie Wonder, Billy Preston, Herbie Hancock oder den unzähligen Hits der Disco Ära.
Aber auch omnipräsente Pop Songs wie Love is in the air, It's so easy oder Tina Turner's Nutbush city limits wären ohne Clavinet beinahe undenkbar!
Die Modellvielfalt blieb mit Clavinet 1, Clavinet 2, Clavinet C, dem weltweiten Megaseller Clavinet D 6, dann Clavinet E 7 bis zum Clavinet Pianet Duo zu Beginn der Achtziger Jahre eigentlich überschaubar. Solide Erfindungen brauchen nur selten Updates.
Dann kam die Digitaltechnik, und mit ihr nach und nach das Aus für viele Klassiker zwischen Hammond, Mellotron und eben auch Clavinet.
Aber kein Hersteller von Keyboards könnte heute darauf verzichten, diese legendären Sounds zumindest in digitalisierter Form anzubieten. Manchmal gut, manchmal besser, und doch fehlt immer das einzigartige Spielgefühl des Originals.
Im stolzen Alter von 87 Jahren besuchte Ernst Zacharias das EBOARDMUSEUM, um hier noch einmal sein Lebenswerk einschließlich fast aller Prototypen zu sehen.
So gesehen kann man davon ausgehen, dass sich dieser Sensationsfund des letzten Clavinet D 6 hier recht wohl fühlen wird.
Foto: Eboardmuseum
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