Die Betriebe, die über Lehrstellen verfügen, sind unter www.inlehre.at inklusive Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern abrufbar.
LHStv.in Schaunig: Freie Lehrstellen in Industrie und Wirtschaft sind verfügbar – Plattformen der Interessenvertretungen informieren über freie Lehrstellen – Überbetriebliche Lehrausbildung und weitere Maßnahmen im Covid-19-Arbeitsmarktpaket enthalten
Klagenfurt (LPD). Der eklatante Lehrstellenmangel steht im Widerspruch zu den freien Lehrstellen in Industrie und Wirtschaft, die derzeit nicht besetzt werden können. Üblicherweise sind die Recruiting-Verfahren um diese Zeit abgeschlossen, doch heuer konnten, da Bewerbungen ausblieben und –bleiben, zahlreiche Stellen noch nicht vergeben werden.
„Allerdings sind die gut ausgebildeten Kärntner Fachkräfte das Rückgrat unserer Gesellschaft und das Geheimnis des Erfolgs unserer heimischen Wirtschaft. Unsere Kärntner Betriebe investieren viel Zeit und Leidenschaft in die Ausbildung kompetenter Facharbeiterinnen und Facharbeiter, die die Zukunft der Unternehmen und Kärntens sind. Diesen Auftrag nehmen unsere Kärntner Unternehmerinnen und Unternehmer sehr ernst – daran ändert auch Corona nichts“, betont Lehrlingsreferentin LHStv.in Gaby Schaunig.
„Für die Kärntner Industrie ist das Thema Lehrlingsausbildung ein langfristiges“, sagt Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten. „Deshalb hat sich in der Corona-Krise auch nichts an der Ausbildungsbereitschaft der Industrie geändert. In die jungen Menschen wird während ihrer Ausbildung in jeder Hinsicht viel investiert. Sie sind die starke Basis des Fachkräftepotenzials der Unternehmen“, so Springer. Die Industrie stehe also zu ihrer Verantwortung und werde im nächsten Lehrjahr in ähnlichem Ausmaß neue Lehrlinge aufnehmen wie in den Jahren zuvor. Die Betriebe hätten heuer allerdings deutlich weniger Bewerbungen registriert. Da bestehe offenbar ein Zusammenhang mit den geschlossenen Schulen und der allgemeinen Corona-bedingten Unsicherheit. Springer bestärkt jedoch alle Jugendlichen (und deren Eltern), die sich für eine Lehre interessieren, sich in der Industrie zu bewerben. „Die Betriebe, die über Lehrstellen verfügen, sind unter www.inlehre.at inklusive Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern abrufbar.“
Die Interessenvertretungen sowie das AMS haben bereits Maßnahmen eingeleitet, um dem Corona-bedingten Ausfall von schulischer Bildungs- und Berufsberatung und der Möglichkeit Unternehmen im Rahmen von Schnuppertagen kennenzulernen, entgegenzuwirken. „Auch, wenn Verunsicherung herrscht, die Lehrausbildung ist der Grundstein der weiteren Laufbahn und sollte nicht aufgrund eines Virus aufgeschoben werden. Die Bildungs- und Berufsberatung Kärnten bietet kostenlose Services ebenso an wie das Kärntner Arbeitsmarktservice“, so Schaunig. Für jene Branchen, die Covid-19-bedingt weniger Lehrstellen als sonst anbieten, wie es beispielsweise im Tourismus der Fall ist, greift das Kärntner Arbeitsmarktpaket des Landes Kärnten und des Kärntner Arbeitsmarktservices, über das die überbetrieblichen Lehrausbildungsplätze (ÜBA) aufgestockt werden.
„Unsere Bemühungen in den vergangenen Jahren vermehrt Jugendliche für das Ergreifen eines Lehrberufes zu gewinnen, haben Erfolg gezeigt“, sagt Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten. Nun wirken sich aber die Corona-bedingten Rahmenbedingungen negativ auf den Lehrstellenmarkt aus. Wedenig: „Das AMS hat bei der Lehrstellenbesetzung zwei zentrale Aufgaben: In erster Linie geht es um die direkte Besetzung offener Lehrstellen am 1. Lehrstellenmarkt. In zweiter Linie geht es darum für jene Jugendliche, die mehr Unterstützung brauchen, alternative Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Auch hier liegt der Fokus darauf, die Jugendlichen so rasch wie möglich aus der überbetrieblichen Lehrausbildung in den 1. Lehrstellenmarkt – in einen Betrieb – zu vermitteln; und das gelingt uns bei mehr als 70 Prozent, was ein sehr hoher Wert ist.“
Die Chance zur Vernetzung zwischen Lehrstelleninteressierten und Betrieben der Gewerbe- und Bauwirtschaft zu nutzen, kann sich für angehende Lehrlinge rentieren und ist ganz leicht möglich über die WK-Plattform www.lehre.jetzt. „Der Kärntner Bauwirtschaft steht in den nächsten Jahren eine große Pensionierungswelle bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bevor. Damit verliert die Branche nicht nur dramatisch an Personal, sondern es geht dadurch auch viel handwerkliches Knowhow verloren. Das Handwerk in Bau und Technik braucht aber gut ausgebildete Fachkräfte als wichtige Basis für eine positive Entwicklung in der Zukunft. Umso mehr begrüßt die Kärntner Bauwirtschaft die Initiative des Landes Kärnten gemeinsam junge Damen und Herren auf die Vorteile einer Lehre im Bereich Bau und Technik aufmerksam zu machen. In sämtlichen Bereichen der Bauwirtschaft – vom Mauern und Dachdecken, von Installateurtätigkeiten, bis zum gärtnern – bestehen hervorragende Chancen einen Lehrplatz zu bekommen“, betont der Obmann der ARGE Bauwirtschaft in der WK Kärnten Gerhard Oswald. Welche Betriebe freie Lehrstellen haben und in welchen Berufen freie Lehrstellen verfügbar sind, können Interessierte problemlos online unter https://lehrbetriebsuebersicht.wko.at/default.aspx?bdl=2&lbnr=803 herausfinden.
Um Covid-19-bedingt nicht eine ganze Generation an jungen Lehrlingen zu verlieren, gibt es also ein umfassendes Maßnahmenpaket aller Beteiligten. „Unser Fokus liegt aber nicht nur auf Fördermaßnahmen für Jugendliche und Lehrlinge. Das Arbeitsmarktpaket besteht aus einem Mix an Maßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen. So beispielsweise setzten wir in Abstimmung mit LR Daniel Fellner und den Kärntner Gemeinden eine Kärntner Variante der nachhaltigsten Maßnahme für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über 50 auf, die es je gab. Die Kärntner Auflage der ‚Aktion 20.000‘ ermöglicht älteren Arbeitslosen die Reintegration in den Arbeitsmarkt mit sinnstiftende Arbeit“, so LHStv.in Schaunig und weiter: „Also, bewerben Sie sich!“
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv
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