Anlässlich des weltweit gefeierten „Olympic Day“, der an die Gründung des Internationalen Olympischen Komitees am 23. Juni 1894 erinnert, lud das Olympiazentrum Kärnten am Freitag, zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel Olympische Spiele als Höhepunkt von sportlichen Karrieren“ unter der Moderation von Sportpsychologen MMag. Dr. Thomas Brandauer ein.
Bestmögliche Rahmenbedingungen
Im Vorfeld der Podiumsdiskussion thematisierten seitens des Landes Kärnten Sportreferent Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser und Landessportdirektor sowie Olympiazentrum-Leiter Mag. Arno Arthofer den Olympic Day bzw. die Rolle des Olympia Zentrums Kärnten. "Ich freue mich, dass wir den Olympic Day hier im Olympia Zentrum Kärnten feiern und auch diskutieren dürfen. Kärnten ist ein erfolgreiches Sportland und das Olympia Zentrum ist das sichtbare Zeichen, welchen hohen Stellenwert der Sport in Kärnten hat. Das Olympiazentrum bietet bestmöglich Rahmenbedingungen für den Sport, die euch letztendlich auf den Weg zu Erfolgen zu Gute kommen“, richtete sich Kaiser an die anwesenden Sportlerinnen und Sportler. Kaiser hob das Olympiazentrum als Kompetenzzentrum für den Spitzensport hervor, in dem „hervorragende Arbeit über das Maß hinaus“ geleistet werde.
"Das Olympiazentrum ist die Homebase für unsere Spitzenathletinnen und -athleten in dem einzelne Bausteine vereint sind. Ziel ist es, mit anderen Institutionen des Spitzensports, die Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg bestmöglich zu unterstützen", hob Landessportdirektor und Zentrums-Leiter Arthofer hervor.
Er verwies auch auf die zahlreichen Kooperationen des Olympia Zentrums mit Partnern, wie dem Heeresleistungszentrum (HLZ) bzw. Bundessport- und Freizeitzentrum (BSFZ) am Faakersee, dem Schulsport-Leistungsmodell Kärnten (SSLK) und dem Universitätssportinstitut Klagenfurt (USI). Zusammengearbeitet im Bereich des Wissenstransfers werde zudem mit den Universitäten Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck und Laibach.
Olympische Spiele - Karrierehöhepunkt für Sportler Eine Teilnahme an Olympischen Spielen stellt für jede Athletin und jeden Athleten ein herausragendes Ereignis dar. Der Gewinn einer Olympiamedaille darf dann zudem als Höhepunkt einer sportlichen Karriere bezeichnet werden.
Am diesjährigen “Olympic Day“ berichteten die erfolgreichen Kärntner Olympiateilnehmerinnen und Olympiateilnehmer Vanessa Herzog, Marco Schwarz, Matthias Mayer und Markus Salcher über ihre Erfahrungen auf dem Weg zu den olympischen Spielen und dem Gewinn von Medaillen.
Erstmaliger Fokus auf Olympische Spiele
So berichteten etwa Salcher , dass sein Traum bei Olympischen Spielen dabei sein zu wollen, vor dem TV-Gerät erstmalig bewusst wurde: „2003, als die Spiele an Vancouver vergeben wurden, war mir klar, dass ich einmal an Olympischen Spielen teilnehmen will.“
Bei Marco Schwarz reifte der Gedanke daran während der Teilnahme an den ersten Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 in Innsbruck. „Ich war damals bei den Jugendspielen dabei. Ab diesem Zeitpunkt war mir klar, dass ich bei großen Olympischen Spielen dabei sein will. Man
bekommt das Feeling bei den Jugendspielen mit und Pyeongchang war dann eine ganz andere Dimension“, so Schwarz.
Plötzlich im Mittelpunkt
Für Matthias Mayer war die erstmalige Teilnahme an Olympischen Spielen – verbunden mit seinem Erfolg – danach stressig. „Du stehst auf einmal medial im Mittelpunkt, auf der Straße erkennt dich Jeder. Aber als Sportler arbeitet man schließlich auf den Erfolg bei Olympischen. Spielen hin“, berichtete Mayer über seine ersten Olympischen Erfahrungen und gestand, bei den Spielen in Pyeongchang gelassener in die Rennen gegangen zu sein: „Ich habe mich riesig über
die Goldmedaille gefreut. Allerdings konnte ich aufgrund meiner ersten Medaille in Sotschi diesmal befreiter ins Geschehen eingreifen.“
Zeit für Regeneration und Aufarbeitung?
Nach Olympischen Spielen kehrt der Alltag mit Weltcup- oder Europacup-Bewerben ein. Das Aufarbeiten von Erlebtem und Geschehenem fällt nicht jedem Sportler gleich leicht. „Nach den Paralympics ging es gleich mit Welt- und Europacuprennen sowie Bewerben in Österreich weiter. Erst nach der Saison, in der dreiwöchigen Pause konnte ich alles sacken lassen und über Erlebtes nachdenken“, so Salcher.
Fokus auf Tag X
Sportler haben verschiedenste Zugänge, sich auf Höhepunkte wie Olympische Spiele vorzubereiten. „Bei Olympischen Spielen musst du am Wettkampftag deine beste Leistung abrufen können. Der Weg dahin ist spannend. Ich bin der Typ, der sich auf ein Ziel fokussiert. Dafür muss ich auf einiges Verzichten. Wettkämpfe in der Zeit vor Olympischen Spielen, verbunden mit entsprechendem Erfolg, ist jene Motivation, um das Ziel erreichen zu können“, erklärte Herzog.
Olympische Spiele und Kritik Vor und während Olympischen Spielen werden meist kritische Stimmen laut - Stichwort aufgeblasene Spiele, unpopuläre Austragungsorte. Die Sportler bekommen derartige Diskussionen mit, wie Mayer bestätigte: „Ja, ich mache mir auch Gedanken darüber. Aber als Sportler musst du dich auf deine Wettkämpfe vorbereiten. Allerdings haben Olympische Spiele auch abseits des Sports positive Aspekte. In manchen Gegenden würde es ohne die Spiele die
keine Verbesserung der Infrastruktur geben. Zum Beispiel wäre so manche Straße oder Eisenbahn wäre nicht errichtet worden.“
Zum Olympiazentrum Kärnten:
Foto: QsPictures/Kuess
Presseaussendung von: Verein Kärnten Sport