Kärntens AK-Präsident Goach übte Kritik an „arbeitnehmerfeindlichen Maßnahmen“ der Bundesregierung – Gegen gesetzlichen 12-Stunden-Tag – Nein zu Maßnahmen bei SV und AUVA
Die Vollversammlung der Kärntner Arbeiterkammer ist am Dienstag im Zeichen der aktuellen bundespolitischen Entwicklungen gestanden. „Gegen Willkür werden wir uns wehren“, gab sich AK-Präsident Günther Goach vor dem versammelten Arbeitnehmerparlament in Klagenfurt durchaus kämpferisch.
Die Kritik von Goach richtete sich gegen eine Reihe von „arbeitnehmerfeindlichen Maßnahmen“, wie etwa den gesetzlichen 12-Stunden-Tag verbunden mit der 60-Stunden-Woche. „Dass das der Regelfall werden soll, lehnen wir ab. Das lehnt auch die überwiegende Mehrheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ab“, so Goach. In Ausnahmefällen sei der 12-Stunden-Tag zwar durchaus denkbar, jedoch ausschließlich „mit den entsprechenden Zuschlägen.“
Ein Dorn im Auge sind Goach aber auch die seitens der Bundesregierung geplanten Maßnahmen bei den Sozialversicherungen sowie der AUVA. „Hier wird den Menschen mit falschen Argumenten Sand in die Augen gestreut“, sagte der Präsident. Die von der Regierung postulierten 500 Mio. Euro Einsparung bei der AUVA sei bei genauer Betrachtung utopisch. Letztlich bestehe die Gefahr, dass sich die Menschen privat versichern werden müssen. „Und das werden sich nicht alle leisten können“, warnte Goach.
Aus Sicht der Arbeiterkammer funktioniere eine Gesellschaft über vier Eckpfeiler: Arbeit; ein Einkommen, mit dem man auskommt; soziale Sicherheit und Bildung. „Die Menschen dürfen nicht verunsichert werden“, appellierte Goach an die Bundesregierung und gab sich kämpferisch. Sollte ein Dialog mit dem Bund nicht möglich sein, scheue die AK nicht davor zurück – wie schon im Jahr 1996 – ihre Mitglieder zu befragen.
Foto: AK
Presseaussendung von: Arbeiterkammer Kärnten