Presseaussendung von: Stadtwerke Klagenfurt AG
„Startschuss“ für Austausch von 82.000 Stromzählern in der Kärntner Landeshauptstadt. Montage bis zum Jahr 2020. Vorteile für Kunden: Energieverbrauch kann gesenkt werden.
Der „energiegeladene“ Countdown für die STW-Tochter „Energie Klagenfurt GmbH“ (EKG) läuft: Ab der zweiten Jahreshälfte werden im Bereich der Kärntner Landeshauptstadt 82.000 alte Stromzähler gegen sogenannte Smart Meter ausgetauscht. Geplant ist diese umfangreiche Montage bis zum Jahr 2020, den Kunden entstehen durch die Installierung der „intelligenten Zähler“ keine zusätzlichen Kosten! STW-Vorstand Mag. Sabrina Schütz-Oberländer: „Wir setzen in diesem Fall eine EUVorschrift, die in nationales Recht gegossen worden ist, flächendeckend um. Das gilt natürlich für alle Netzbetreiber in Österreich. Wir sind unter jenen Unternehmen, die als erste diesen wichtigen Schritt setzen. In den nächsten dreieinhalb Jahren wollen wir bei Haushaltskunden analoge Zähler durch digitale Messgeräte ersetzen. Die Energie Klagenfurt wendet für diese moderne Umrüstung rund 15 Millionen Euro auf.“ Wie Mag. Schütz-Oberländer weiter ausführt, wären bereits 7.000 digitale Zähler in Klagenfurter Haushalten montiert worden. Diese müssten allerdings erst entsprechend vernetzt werden. Prokurist Mag. Helge Spendier (Leiter STW-Netzkundenmanagement) ergänzt: „Die Stromablesung erfolgt künftig aus der Ferne. Ein Zählerableser vor Ort ist dann nicht mehr nötig. Der Wechsel sowie das Um- und Abmelden vor Ort werden durch Smart Meter wesentlich effizienter. Durch den Einbau der neuen Zähler kommt es zu keinem zusätzlichen Stromverbrauch. Smart Meter sollen Kunden nur Annehmlichkeiten bringen…“
Den Einbau eines intelligenten Messgerätes können die Kunden zwar nicht ablehnen, sehr wohl aber die OptOut-Option wählen, welche die Speicherung und Übertragung von Daten im Zähler deaktiviert. Umgekehrt dürfen zusätzliche Daten wie z.B. 15Minuten-Werte, die von Kunden und Energieberatern zur Stromverbrauchsanalyse benötigt werden, nur nach ausdrücklicher Zustimmung des Kunden ausgelesen werden. Sofern nicht die OptOut-Option gewählt wurde, kann der Kunde künftig seine täglichen Verbrauchsdaten jederzeit über das personalisierte Energieportal (Zugang über das STW-Kundenportal unter www.stw.at) ablesen.
Prokurist Dipl.-Ing. Gernot Bitzan (Leiter STW-Netzbetrieb): „Alle Netzbetreiber sind verpflichtet bei der Auslesung und Verarbeitung von Messdaten durch Smart Meter – wie bei jeder anderen Datenanwendung auch – die Rechtsvorschriften ganz genau einzuhalten. Die eingesetzte Technologie erfüllt alle Bestimmungen des österreichischen Datenschutzgesetzes. Der Netzbetreiber darf diese Daten auch nur für die definierten Zwecke wie zur Verbrauchsabrechnung heranziehen.“
Die Bedienungsanleitung sowie häufig gestellte Fragen zu diesem Thema kann man ebenfalls auf der STW-Homepage nachlesen. Längerfristiges Ziel von Smart Metering ist die Reduktion des Energieverbrauchs und der mit der Energieerzeugung verbundenen CO2-Emissionen. Durch einen genauen Überblick über Verbrauchsabläufe und -gewohnheiten werden Energiesparpotentiale für den Kunden deutlich sichtbar gemacht, der Kunde profitiert also von der Smart-Meter-Einführung. Unnötige Stromfresser wie schadhafte oder falsch eingestellte Geräte und Stand-byVerbraucher könnten künftig selbst aufgespürt werden. Die Zähler sind mit zukunftsweisenden Schnittstellen ausgestattet. Damit können Kunden eigene Anzeigegeräte, Home-Automation und Energiemanagement-Systeme betreiben. Beginnend vom Smart-Meter-Roll-out bis Ende 2019 sollen mindestens 95 Prozent aller Zählpunkte mit dieser neuen Technologie ausgestattet sein. Welche Unterscheidungsmerkmale gibt es? Im Gegensatz zum bereits seit Jahrzehnten eingesetzten dunklen Ferrariszähler besitzt der intelligente Stromzähler keine mechanisch bewegten Teile. Der neue Stromzähler ähnelt einem kleinen PC mit Display. Mit seiner Kommunikationsanbindung kann er Daten an den Netzbetreiber senden. So werden elektronische, fernauslesbare Messgeräte in Gewerbe- und Industriebetrieben bereits seit über 15 Jahren standardmäßig eingesetzt. Der neue elektronische Stromzähler wird am Platz des alten Zählers installiert, der Tausch dauert normalerweise nur wenige Minuten. Weitere Umbauten sind nicht notwendig. Bei Kunden, die keinen intelligenten Zähler möchten, wird das moderne Gerät in einen digitalen Standardzähler „umgewandelt“. Ohne Smart Meter-Funktionalität ist freilich ein detailliertes Energieverbrauchsmonitoring nicht möglich. Die modernen weißen Zähler sind natürlich geeicht (europäische und österreichische Zulassung). Diese Eichfrist gilt acht Jahre.
Zeitnah vor der geplanten Inbetriebnahme wird jeder Kunde brieflich über die geplante Umstellung auf Smart Meter informiert.
Foto: Dreier/KK