Presseaussendung von: Hilfswerk Kärnten
Das Hilfswerk Kärnten betreibt in unterschiedlichen Bereichen Integrationsarbeit für und mit Asylwerber/innen und Asylberechtigten. Diese umfasst die Unterstützung und Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, Sammelaktionen, Sprach- und Alphabetisierungskurse sowie psychologische Betreuung.
Elisabeth Scheucher-Pichler: „Wir haben vom ersten Eintreffen der Flüchtlinge weg mitgeholfen und waren überall da im Einsatz, wo man uns gebraucht hat und es uns möglich war. Das Hilfswerk Kärnten ist aber schon seit langem im Bereich der Integration tätig und nicht erst seit Beginn der Flüchtlingskrise. Wir binden regelmäßig Asylwerberinnen und Asylwerber sowie Asylberechtigte in unsere tägliche Arbeit ein.“ Aktuell organisiert das Hilfswerk Deutsch- und Alphabetisierungskurse und bietet im Rahmen der Krisenintervention psychotherapeutische Behandlungen für traumatisierte Flüchtlinge an.
Ajeet Singh stammt aus Afghanistan und arbeitet seit neun Monaten beim Hilfswerk freiwillig mit. Er spricht bereits fließend Deutsch und besucht auch Vorlesungen an der Universität Klagenfurt: „Wenn ich helfe, bekommt mein Leben einen Sinn und ich habe jeden Tag ein Ziel. Ich bin stolz, dass ich beim Hilfswerk mitarbeiten darf und freue mich jeden Tag darauf.“
Auch der Syrer Ibrahim Alaskan hilft seit einiger Zeit freiwillig bei Veranstaltungen mit und unterstützt bei den Deutschkursen: „Ich war in Syrien Lehrer für beeinträchtige Menschen. Anderen zu helfen war für mich immer ein großes Thema. Österreich hat mir geholfen und deshalb möchte ich etwas zurückgeben.“
Noch nicht ganz so weit ist Ahmat Bahjat aus Damaskus: „Wenn ich hier in Österreich bleiben möchte, dann muss ich zuerst die Sprache lernen, um mit den Menschen überhaupt in Kontakt zu kommen.
Deshalb bin ich sehr dankbar, dass das Hilfswerk Deutschkurse anbietet. Mittlerweile kann ich mich schon ganz gut verständigen.“
Sprache als Grundvoraussetzung
Bei den Deutschkursen des Hilfswerks werden die Grundlagen der Sprache für den Alltagsbedarf (Vorbereitung auf die A1-Prüfung) gelehrt.
„Wenn Integration funktionieren soll, dann müssen wir von Anfang an die sprachlichen Voraussetzungen dafür schaffen. Das hat alleroberste Priorität. Deshalb wird das Hilfswerk auch in Zukunft verstärkt auf Sprachkurse setzen. Es sind bereits weitere konkrete Integrationsprojekte in Planung“, so Elisabeth Scheucher-Pichler.
Zudem achte man darauf, dass in allen Integrationsprojekten auch Werte vermittelt werden. „Diese Menschen wissen, dass sie nur dann eine Chance in Österreich haben, wenn sie bereit sind, sich ihrer neuen Heimat anzupassen. Deshalb ist es uns auch sehr wichtig, die Menschen mit unserer Kultur vertraut zu machen“, erklärt die Hilfswerk Präsidentin abschließend.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv