Presseaussendung von:Bürgermeister Christian Scheider
Klagenfurt - Wie in den Medien ausführlich berichtet, klagt die Papierindustrie, dass heimisches Holz zu wertvoll sei, um vom Wald direkt in ein Kraftwerk gefahren zu werden oder dass der Holzbedarf für das geplante Biomassewerk in Klagenfurt nicht ausreichend gedeckt werden könne.
Diese Aussagen erhalten Brisanz, sieht man sich die Gesellschaft „Papierholz Austria GmbH“ näher an, zu deren Gesellschaftern Sappi Austria Produktions GmbH, Mondi Frantschach GmbH, Heinzel-Group
und Norske Skog Bruck GmbH zählen.
nau jene Papierindustriellen, die behaupten, es sei zu wenig Biomasse für das Klagenfurter Werk vorhanden, handeln über die ‚Papierholz Austria‘ seit Jahren selbst mit Biomasse und beliefern nachweislich sogar österreichische Kraftwerke mit dem Rohstoff. Anhand dieser Fakten ist die Fadenscheinigkeit, mit der die Papier-Lobby derzeit gegen das Biomassewerk für Klagenfurt schießt, entlarvt“, erklärt Bürgermeister Christian Scheider.
Laut eigenem Unternehmensprofil der „Papier Holz Austria GmbH“ belieferte diese 2012 Kraftwerksbetreiber in Heiligenkreuz (61.700 ATO), Eisenstadt (15.800 ATO) und Oberpullendorf (13.600 ATO). Zum Vergleich: das ist fast die Hälfte des jährlichen Bedarfes des neuen Klagenfurter Biomassewerkes der RZ Gruppe. Scheider: „Angesichts der Fakten fällt die Argumentation der Papier- Lobby in sich zusammen. Eines steht fest: Die Landeshauptstadt wird sich nicht von einer Lobby die zukünftige Fernwärmelösung aufdiktieren lassen.“
Der Bürgermeister bekräftigte abermals, dass für Klagenfurt eine sichere, ökologische und leistbare Fernwärmelösung absolute Priorität habe und mit der RZ-Gruppe und den Stadtwerken als erfahrene Partner auch umgesetzt werden könne. Ob und wie die gestern präsentierte „Funder-Alternative“ noch in das Projekt eingebunden werde, sei ausschließlich Sache der RZ-Gruppe, die diese Möglichkeit derzeit prüfe. „Es geht um nichts Geringeres als die Versorgung von 24.000 Klagenfurter Haushalten ab 2015. Für Partei-Polemik und Lobbying haben die Bürger sicher kein Verständnis mehr“, richtet Scheider einen Appell an Politiker und Papierindustrie.
Foto: kk