Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Nachhaltige Verkehrspolitik setzt auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs statt Transitroute durch Kärnten.
Klagenfurt (03.06.2013) Seitdem die S 37 in das hochrangige Straßennetz der ASFINAG übertragen wurde, kämpfen die Grünen gegen den unter Sicherheitsvorwand geplanten Ausbau der S 37 zur Transitroute. Mit der Übertragung an die ASFINAG wurden die Mautpflicht eingeführt und Ab- und Zufahrten im Zollfeld zugesperrt. „Einen Etappensieg gab es im Jahr 2012: Gemeinsam mit den Bürgerinitiativen haben es die Grünen geschafft, den Ausbau der Straße zur Transitroute vorübergehend zu stoppen“, erklärt die Klubobfrau der Grünen im Kärntner Landtag, Barbara Lesjak.
Die ASFINAG und das Land Kärnten stellten dann aber im Oktober 2012 die Pläne für den Lückenschluss, den vierspurigen Neubau des Abschnitts Pöckstein/Zwischenwässern der Bundesstraße auf einer Länge von 4,5 km vor. Die geplanten Kosten sollen sich nach Angaben der ASFINAG auf 86 Millionen Euro belaufen. „Mit diesem Lückenschluss wäre dem internationalen Transitverkehr auf der B 317/ S 37 in Kärnten Tür und Tor geöffnet“, warnt Lesjak, die sich auch im Kärntner Landtag für eine umfassende Debatte stark macht und damit auch eine Rückübertragung der S 37 in Landeskompetenz zur Diskussion stellen will. Vom Ausbau der S 37, der vorübergehend nur aufgeschoben ist, müsse jedenfalls Abstand genommen werden.
Damit nicht noch mehr Steuergelder für sinnlose Planungen verpulvert werden und eine weitere hochrangige Transitroute durch Kärnten gebaut wird, müsse nun nachhaltig zum Wohl der KärntnerInnen und zum Wohl unserer Umwelt gehandelt werden. Die Grünen begrüßen daher das Engagement des Verkehrsreferenten Gerhard Köfer einer weiteren Transitroute durch Kärnten eine dezidierte Absage zu erteilen und unter Einbindung der Bürgerinitiativen vielmehr sinnvolle und ökologisch verträgliche Sicherheitsmaßnahmen zu realisieren ohne gleichzeitig die Straße weiter unnötig auszubauen.
„Steuergelder müssen in Zukunft grundsätzlich verantwortungsvoll in nachhaltige und ökologische Projekte unter Einbindung der BürgerInnen investiert werden", plädiert Lesjak einmal mehr für die Notwendigkeit der Bereitstellung von Budgetmitteln zur Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs in Kärnten.
Foto: kk