Presseaussendung von: LR Martinz
LR Martinz: Kooperationsvereinbarung mit Ziviltechniker-Kammer und Leitfaden für kommunales Bauen -Architektenwettbewerbe bringen Professionalität in Bauprojekte in den Gemeinden
Klagenfurt (LPD). Gemeindelandesrat Josef Martinz hat kürzlich eine Kooperationsvereinbarung mit der Ziviltechniker-Kammer Kärnten-Steiermark unterzeichnet. "Unsere Gemeinden sind der größte öffentliche Investor. Zu den Vorhaben zählen auch viele Bauprojekte. Effizient Bauen ist eine große Herausforderung für die Kommunen und bedarf auch einer professionellen Begleitung", erklärt er dabei. Denn Qualität und Effizienz seien kein Widerspruch und die Gemeinden seien angehalten, ihre Strukturkosten zu senken. Die Gemeinden seien im Jahr 2010 mit 82 Mio. Euro aus öffentlichen Mitteln des Landes für ihre Bauvorhaben unterstützt worden. Alleine in die Sanierung von Schulbauten seien 16 Mio. Euro geflossen. Für Hochbau-Maßnahmen erhielten die Gemeinden laut Martinz 3,6 Mio. Euro als Unterstützung. In den Straßenbau seien vom Gemeindereferat 12 Mio. Euro geflossen.
Die Kooperation hat laut Martinz das Ziel, bei kommunalen Bauten verstärkt Architektenwettbewerbe durchzuführen, denn sie seien nicht nur ein Instrument zur Stärkung der Baukultur, sondern auch ein Garant für die objektive Vergabe von Planungsarbeiten. "Mit den Architektenwettbewerben können die Gemeinden nicht nur das kreative Potenzial nützen, sondern erhalten auch eine professionelle Begleitung bei der Abwicklung der Projekte", so Martinz.
Weiteres Ziel der Vereinbarung sei die qualitätsvolle und innovative Ortsraumgestaltung durch die Wettbewerbe. Martinz plant in diesem Zusammenhang auch die Auslobung eines eigenen Baupreises für kommunale Hochbauten als Ansporn für die Gemeinden. Zusammengefasst wurden die Ziele, aber auch die Abwicklung kommunaler Bauvorhaben, im neuen Leitfaden für kommunales Bauen von der Gemeindeabteilung des Landes.
Reinhard Hohenwarter, Vizepräsident der Ziviltechniker-Kammer Kärnten-Steiermark, betonte die Wichtigkeit der Qualität im öffentlichen Hochbau. "Dieser Leitfaden ist einzigartig. Wir haben die Kriterien für qualitätsvolles Bauen, für Architektenwettbewerbe zusammengefasst. Kärnten leistet diesbezüglich Pionierarbeit, denn diesen Leitfaden gibt es in keinem anderen Bundesland", so Hohenwarter. Architektenwettbewerbe seien die einzigen Verfahren, die Qualität in Bauvorhaben garantieren und die Produktivität steigern können. Hohenwarter verwies auch auf das Vergabegesetz, das die Bevorzugung der regionalen Wirtschaft bei Aufträgen ermögliche.
Hartwig Wetschko von der Gemeindeabteilung des Landes betonte, dass bei Bauvorhaben 80 Prozent der Kosten in der ersten Bauphase zu beeinflussen seien. "Am Papier kann man etwas mit dem Radiergummi ändern. Später nur mit dem Schremmhammer. Daher ist die Beratung vor dem Start enorm wichtig", so Wetschko. Die Gemeindeabteilung stehe mit ihrem Beratungsteam den Kommunen zur Verfügung, um die Effizienz bei öffentlichen Bauvorhaben zu steigern.
Foto: Büro LR Martinz