Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Grünen-Kritik an Plänen des Kärntner Sozialreferenten: Gutschein-System ist „gefährliches Experiment im Sozialbereich“.
Klagenfurt (30.06.11) – „Wenn Sozialreferent Ragger von einem Umbau des Sozialsystems bis 2020 spricht, so klingt das für die Betroffenen in Kärnten vielmehr wie eine gefährliche Drohung als eine tatsächliche Verbesserung“ kritisiert heute LAbg. Dr. Barbara Lesjak die heute veröffentlichten Pläne des Kärntner Sozialreferenten.
Für Lesjak haben die angekündigten Schritte jedenfalls nur eines zum Ziel: „Im Kärntner Sozialsystem soll weiter der Rotstift angesetzt werden und ohne Maß und Ziel gekürzt werden. Dabei wird gerade der Pflegebereich in Zukunft von enormer Bedeutung sein und sollte mit ausreichend finanziellen Mitteln ausgestattet werden“ so die Grünen-Landtagsabgeordnete, die auch an die gerade eben durchgeführte Landtagsenquete zum Thema Bevölkerungsentwicklung erinnert: „Hätte es der Anti-Soziallandesrat der Mühe wert gefunden an dieser Enquete teilzunehmen, wüsste er auch um die dramatischen Entwicklungen, die uns in Kärnten bevorstehen: Bis 2050 werden in Kärnten 70% der Menschen über 65 Jahre alt sein. Der Pflegebereich sollte daher durch Umschichtungen im Gesamtbudget finanziell gestärkt werden anstatt zu einem Gutschein-Versuchsfeld zu werden“ so Lesjak.
Für Lesjak stehe jedenfalls fest, dass Ragger mit seinen neuesten Änderungsplänen seinen Ruf als „Sozialterminator“ weiter festigt: „Die Ränder der Erwerbsgesellschaft – Jugendliche, Frauen und alte Menschen – sind dem Anti-Soziallandesrat herzlich egal, es geht hauptsächlich um Einsparungen. Ragger glänzt lieber weiter mit akuter Konzeptlosigkeit und versucht sich mit dem Gutscheinsystem nun an gefährlichen Experimenten im Sozialbereich“ schließt die Grünen-Landtagsabgeordnete.
Foto: Grüne Kärnten