Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Kritik an Vollausbau und nicht umgesetzten Umweltentlastungsmaßnahmen. Holub: „Erst ein Viertel des Umweltschutzpaketes ist umgesetzt!“
Klagenfurt (29.06.11) – Zur morgigen Verkehrsfreigabe der zweiten Röhre beim Tauerntunnel bekräftigt der Kärntner Grünen-Landessprecher Rolf Holub seine Kritik an diesem Infrastrukturprojekt: „Wir haben den Vollausbau seit der Planungsphase scharf kritisiert. Für uns handelt es sich dabei um eine klassische politische Fehlentscheidung“ so Holub.
Für die Grünen sind vor allem die Erhöhung des Transits, die erhöhte Belastung durch Schadstoffe sowie der steigende Lärm klare Argumente, die seit jeher gegen einen Vollausbau des Tunnels sprechen. Kritik kommt auch an den noch nicht durchgesetzten Umweltentlastungsmaßnahmen: „Auch wenn Verkehrsreferent Dörfler hier ein anderes Bild zeichnen möchte: Erst ein Viertel der Umweltschutzmaßnahmen, die wir Grüne in Kooperation mit örtlichen Bürgerinitiativen gefordert haben, sind bisher umgesetzt. Die Asfinag hat sich bis 2020 zu weitreichenden Umweltmaßnahmen in Kärnten und Salzburg verpflichtet. Wir werden nicht lockerlassen, bis sie diese auch hundertprozentig umgesetzt hat“ so Holub.
Der Grünen-Landessprecher kann jedenfalls, ganz im Gegensatz zu LH Dörfler, keinen „verkehrspolitischen Freudentag für Kärnten“ erkennen: „Mit jedem Straßenausbau steigen in Kärnten die Feinstaubbelastung, die CO2-Belastung, der Lärm und die Zahl der LKWs. Ein wirklicher Grund zur Freude wäre ein klares Bekenntnis zu öffentlichen Verkehrsmitteln, gerade auch in ländlichen Regionen. Investitionen in den Öffentlichen Verkehr und alternative Mobilität könnten tausende neue Arbeitsplätze schaffen. Für den Ausbau der „Öffis“ stellen wir uns jährliche Investitionen von mindestens acht Millionen Euro zusätzlich vor. Unser Ziel ist es, dass die Kärntnerinnen und Kärntner in Zukunft mit einer „KärntenMobilCard“ (Halbpreisticket) günstiger als mit dem Auto fahren können“ schließt Holub.
Foto: Grüne Kärnten
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