Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler machte Betriebsbesichtigung - Verkehrssituation vorm Bergwerk soll verbessert werden
Klagenfurt (LPD). Landeshauptmann Gerhard Dörfler besuchte heute, Freitag, das Bergwerk Waldenstein nahe Twimberg im Lavanttal und informierte sich beim Betreiber und Eigentümer der Kärntner Montanindustrie, Andreas Henckel-Donnersmarck ,über das Unternehmen. Der Bergbau in Waldenstein ist uralt, er gehört zu wenigen noch aktiven Bergbaubetrieben in Kärnten.
In Waldenstein wird im Untertagebetrieb Eisenglimmer als Rohstoff gewonnen und aufbereitet. Eisenglimmer findet insbesondere Verwendung als Korrosionsschutz (Rostschutz) sowie in der Keramik- und Kunststoffindustrie. Der Eisenglimmer von Waldenstein ist ein überaus wertvolles Qualitätsprodukt, es findet sich am Eiffelturm in Paris ebenso wie auf der Golden Gate Bridge in San Francisco.
Henckel-Donnersmarck sagte, dass man den Betriebsstandort sichern und ausbauen wolle. Ein großes Anliegen ist die Verbesserung der Zu- und Abfahrt zum Werk, das direkt neben dem Waldensteiner Bach liegt. Man sei sehr um die notwendige Modernisierung und Expansion bemüht, so Henckel-Donnersmarck.
Der Landeshauptmann bot seine Unterstützung an. Er werde die technischen und naturschutzmäßigen Details prüfen lassen, um eine Grundlage für eine reibungslose Verkehrsabwicklung vor dem Werk erarbeiten zu können.
Der technische Direktor, Jürgen Roth, und Betriebsleiter Karl Herbert Kassl berichteten über viele Details des Bergbaus bzw. der Produkte und Produktionsgewinnung. Insgesamt zählt der Bergbau bzw. die Bergverwaltung Waldenstein 22 Beschäftigte.
Ein weiteres Thema war auch das über dem Bergwerk stehende Schloss Waldenstein, das schon ziemlich desolat ist. Hier sei man an der Bestandssicherung interessiert, um es möglicherweise in weiterer Folge - etwa für kulturelle Zwecke - nutzen zu können. Schloss Waldenstein ist kulturhistorisch interessant, weil hier das Kärntner Heimatlied erstmals erklungen ist. 1835 vertonte der Wolfsberger Josef Ritter von Rainer-Harbach den Text von Johann Thaurer Ritter von Gallenstein. Eine Gedenktafel unterm Schloss erinnert daran. Das Lied wurde 1911 zum Kärntner Heimatlied erklärt.
Wie Henckel-Donnersmarck ausführte, seien vor allem seine Vorfahren immer auch im Dienst der Menschen der Umgebung aktiv gewesen. Sein dreifacher Urgroßvater Graf Hugo Henckel von Donnersmarck habe das Schloss 1851 erworben. Er habe auch den alten Bergbau im Waldensteiner Graben forciert.
Foto: LPD/Salbrechter