Villachs Bürgermeister steht den 21 Mitgliedsgemeinden in den nächsten sechs Jahren als Obmann vor. Erstmals gibt es mehrere Stellvertreter.
Die Landesgruppe Kärnten des Österreichischen Städtebundes hat am Dienstag bei einer Sitzung im Villacher Congress Center ihre Führung neu gewählt. In den kommenden sechs Jahren wird Villachs Bürgermeister Günther Albel den derzeit 21 Mitgliedsgemeinden als Obmann vorstehen.
Als erklärtes Ziel nennt Albel die stärkere Vernetzung der Mitgliedsgemeinden: „Wir wollen und müssen unsere gemeinsamen Interessen stärker vertreten.“ Sichtbares Zeichen des Miteinanders: Die Anzahl der Obmann-Stellvertreter wurde von einem auf vier erhöht. Fix sind bereits die Bürgermeister Christian Scheider (Klagenfurt), Martin Kulmer (St. Veit) und Hannes Primus (Wolfsberg). Mit der Wahl Albels übersiedelt auch der organisatorische Sitz des Städtebundes von Klagenfurt nach Villach.
Finanzielle Belastung zu hoch
Als erste konkrete Maßnahme verabschiedete der Kärntner Städtebund unter der neuen Führung eine Resolution an das Land Kärnten. Darin werden Verhandlungen zu den finanziellen Belastungen von Städten und Gemeinden gefordert.
Aktueller Anlass sind vom Land beschlossene Maßnahmen im Bildungsbereich, welche zur massiven Überlastung der bereits angespannten finanziellen Situation führen. Es herrschten derzeit, argumentiert der Städtebund in der Resolution, „unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der Zuständigkeit bei Finanzierungen“ – und das in diversen Bereichen. „Kärntens Städte und Gemeinden stehen zu hundert Prozent hinter einem Ausbau der Bildungsqualität. Es muss aber geklärt sein, wer dabei welche Kosten trägt“, sagt Albel.
Foto: Marta Gillner