Zivil-militärische Partnerschaft in Krisenfällen stärken
Unter dem Titel „Zentrales Partnerschaftsseminar 2021“ des Bundesheeres erfolgte gestern, 15. Juni 2021, am Truppenübungsplatz Eggendorf in Niederösterreich die Würdigung der langjährigen zivil-militärischen Zusammenarbeit. Dabei wurden heuer 33 Partner (Gebietskörperschaften, Unternehmen, Kammern und Gewerkschaften) für ihre langjährige Treue und ihr Bekenntnis zur Landesverteidigung mit einer Urkunde durch die Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ausgezeichnet. Zeitgleich fand vor Ort eine Übung von Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU) – eine speziell für den internationalen humanitären und Katastropheneinsatz trainierte Einheit des Bundesheeres – statt. Dabei zeigten die Profis des Bundesheeres wie Hilfe im Katastrophenfall und die Rettung von Menschenleben funktioniert. Insgesamt 250 Frauen und Männer aus dem Bundesheer, Freiwilligen Feuerwehren und der Bergrettung übten die gemeinsame Zusammenarbeit.
„Über 30 Partner halten uns die Treue und arbeiten mit unserem Bundesheer österreichweit eng zusammen. Wie wichtig so eine Partnerschaft ist, hat die gemeinsame Übung mit unserem Bundesheer, also mit unseren Krisenexperten der AFDRU, Freiwilligen Feuerwehren und Bergrettung bestätigt. Aber auch die tragische Explosion in Beirut vom letzten Jahr hat gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit und regelmäßigen Trainings zwischen dem Bundesheer und seinen Partnern ist. Wir müssen gerade in Krisenfällen unsere zivil-militärischen Partnerschaften noch mehr stärken und intensivieren“, sagte Ministerin Tanner beim Besuch am Übungsplatz „Tritolwerk“.
Seit dem Jahre 1969 bestehen Partnerschaften zwischen zivilen Einrichtungen und dem Bundesheer. Einmal jährlich wird der Stellenwert der gelebten Partnerschaften durch die Ehrung der Jubilare (heuer waren es 33) im Rahmen eines zentralen Partnerschaftsseminars besonders hervorgehoben und betont. Aus ganz Österreich sind aus diesem Anlass Kommandanten von militärischen Verbänden und ihre Partner aus der Privatwirtschaft zur Veranstaltung angereist, um an dem Event am Truppenübungsplatz teilzunehmen. Der Sinn dieser Partnerschaften liegt vor allem darin, Kontakte zu vertiefen, Verständnis füreinander zu fördern und sich gegenseitig bei der Erfüllung der jeweiligen Aufgaben auszutauschen.
Unter den 33 ausgezeichneten Partnerschaften waren auch zahlreiche aus Kärnten vertreten und zeigten so ihre Verbundenheit zum Österreichischen Bundesheer:
Seit 15 Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen der Kärntner Landesversicherung und dem Jägerbataillon Kärnten sowie zwischen dem Landesfeuerwehrverband Kärnten und der „leichten“ 7. Jägerbrigade. 20 Jahre unterhalten das Land Kärnten und das Militärkommando Kärnten eine enge Partnerschaft. Bereits 35 Jahre dürfen sich die Ärztekammer für Kärnten und das Militärkommando Kärnten als Partner bezeichnen und 40 Jahre halten sich die Landeshauptstadt Klagenfurt und das Jägerbataillon 25 als Partner die Treue.
Foto: Laura Heinschink/Bundesheer