LH Kaiser und LR Schuschnig taufen mit Olympiasieger Matthias Mayer neues Ausflugsschiff auf MS Gerlitze – 600.000 Euro Umbau schafft Platz für Gäste, Jazzbrunch, Theater am Schiff und Dinner&Krimmi
Klagenfurt (LPD). Der Ossiacher See ist um ein Ausflugsschiff reicher. Die ehemalige MS Landskron wurde mit einer 600.000 Euro-Investition umgebaut und gestern, Dienstag, in einem feierlichen Akt mit Landeshauptmann Peter Kaiser und LR Sebastian Schuschnig getauft und unter dem neuen Namen „Gerlitze“ für die Fahrt über den See freigegeben. Als Taufpaten fungierten Doppelolympiasieger Matthias Mayer und seine Frau Claudia.
„Dieses Schiff für den Ossiacher See zu gewinnen, ist für viele hier die Realisierung eines Traums. Es ist ein gutes Zeichen und belegt, dass der Kärntner Tourismus trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin kreativ ist und ständig am Angebot der Gäste feilt“, sagte Kaiser im Zuge des Festaktes. Kaiser verwies weiters auf die Zukunftsfähigkeit des Kombi-Verkehrs in Kärnten. „Unser Land ist nahverkehrstauglich und dazu zählen auch unsere Schiffe auf den Kärntner Seen“, wies Kaiser hin. Der Landeshauptmann wünschte der Familie Nageler als Schifffahrtsunternehmer, der Crew der MS Gerlitze und dem Kapitän Daniel Ronacher unfallfreie Seerunden „und dass sie die Gäste wieder gesund ans Ufer bringen“.
Für Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig ist der Ossiacher See und die gesamte Tourismusregion eine Herzensangelegenheit. „Als Bodensdorfer bin ich besonders stolz, bei der feierlichen Schiffstaufe der MS Gerlitze dabei sein zu dürfen. Dem Steuermann und der gesamten Crew wünsche ich allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“, so Schuschnig bei der Schiffstaufe. 50.000 Euro wurden für den Transport des Schiffs und für die Barrierefreiheit der neuen Landungsbrücke sowie der Steganlage investiert. „Nur durch konsequente Investitionen in neue und wetterunabhängige Infrastruktur sichern wir die Qualität unserer Ausflugsziele und des Freizeitangebotes“, betont Schuschnig. Besonders jetzt seien konjunkturbelebende Maßnahmen wichtig, die Betriebe am Weg aus der Krise unterstützen und zur Stärkung des Ganzjahrestourismus beitragen. „Mit der Erweiterung der Schiffsflotte stärken wir das Seenerlebnis an einem der schönsten Seen in Kärnten. Unsere Gäste und alle Einheimischen können die wettersicheren Plätze bis in den Herbst hinein nutzen und genießen“, so Schuschnig.
Die ehemalige MS Landskron wurde bereits 1984 gebaut, war damals das erste Buglanderschiff Österreichs und wurde bis zum Herbst 2019 als Linienschiff auf der Drau eingesetzt. Im Herbst 2020 begann schließlich die Sanierung der 70 Tonnen schweren Landskron. Das Schiff erhielt einen höheren Bug, ein neues Seitenstrahlruder, einen Seiteneinstieg und einen umweltfreundlichen Antrieb. Mit dem Umbau wurde man auch den neuen Ansprüchen der Gäste gerecht, sodass nun Kinderwägen und Radfahrer gleichsam Platz finden. Das Glasdach macht das alte, neue Ausflugsschiff allwettertauglich.
Auch Kulturveranstaltungen werden während der Schifffahrt über den Ossiacher See geboten wie der Jazzbrunch, Theater am Schiff oder Dinner&Krimi-Veranstaltungen.
Die Segnung der neu getauften „Gerlitze“ nahmen Pfarrer Piotr Tomecki und Pfarrer Jürgen Öllinger vor. Umrahmt wurde die Taufe von der Blasmusik Treffen.
Am Ossiacher See waren bis 2017 die MS Ossiach und die MS Villach für den Ausflugsverkehr unterwegs, die MS Villach wurde schließlich auf Grund ihrer geringen Kapazität verkauft.
Foto: LPD Kärnten/Augstein