30 Grad im Schatten: Die Hitzewelle lockt wieder viele an die Badeseen und ins kühle Nass. Doch nahezu tropische Temperaturen können den Kreislauf so sehr belasten, dass man ernsthafte gesundheitliche Probleme bekommt.
Im schlimmsten Fall droht sogar ein Herz-Kreislaufstillstand. Doch wo liegen die Gründe und wie schützt man seinen Körper vor dem Kollaps. Die Intensivmediziner Prim. Priv.- Doz. Dr. Michael Zink und OA Dr. Gilbert Hainzl vom A.ö. Krankenhaus der Barmherzigen Brüdern St. Veit an der Glan klären auf, warum die Hitze unserem Körper zu schaffen macht und wie man erste Hilfe leistet.
Gestern kühl, heute schwül-warm, morgen wieder heiß - Kreislaufprobleme im Sommer entstehen oft, wenn Hitze und hohe Temperaturen die eigene Körpertemperatur von 37 Grad überschreiten. Trinken, trinken, trinken - so lautet der Rat für heiße Tage. Wenn der Durst kommt, ist es häufig schon zu spät. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, oder Müdigkeit sind die Folgen. Ähnliche Symptome können entstehen, wenn zu wenig Flüssigkeit zu sich genommen wurde. „Hitze erzeugt Schwitzen, das wiederum ,verbraucht’ Flüssigkeit und Salze was zu einer Flüssigkeitsunterversorgung und einer Elektrolytstörung führt“, erklärt der Notfallmediziner und Vorstand der Abteilung Anästhesiologie/Intensivmedizin am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit und am Elisabethinen Krankenhaus Klagenfurt, Prim. Priv.- Doz. Dr. Michael Zink. Gerade beim Aufenthalt in der prallen Sonne und vor dem Sprung ins kühle Nass lauert die Gefahr.
Schwindel und Rhythmusstörungen nicht ignorieren Da das Blut schlechter zirkuliert, kann es zu Übelkeit oder Schwindel -im schlimmsten Fall zum Kreislaufstillstand kommen. Wenige Sekunden später wird die betroffene Person bewusstlos. Anästhesist und Intensivmediziner OA Dr. Gilbert Hainzl über die gefährlichen Vorboten: „Manchmal gehen dem Stillstand Rhythmusstörungen voraus, die können sich auch als Schwindel äußern.“ Besonders achtsam sein sollten jedoch Herzkranke oder Menschen, die an einer Fettstoffwechselstörung, Bluthochdruck, Übergewicht, einer Zuckerkrankheit oder einer familiären Vorgeschichte leiden.
Sie zählen zur Risikogruppe neben den Rauchern, Herzinfarkt-Patienten und auch Personen mit einer geringen körperlichen Inaktivität“, warnt Hainzl. Doch auch plötzlich und ohne Anzeichen einer Erkrankung kann das Herz aufhören zu schlagen und der Atem aussetzen, wissen die Experten des Ordenskrankenhauses.
Die richtige Wiederbelebung
Bei einem Kreislaufstillstand zählt jede Sekunde, denn bereits nach drei Minuten können schwere Dauerschäden im Gehirn entstehen. Bis Rettung und Notarzt eintreffen, dauert es trotz gut ausgebautem Rettungssystem durchschnittlich zwischen 8 und 15 Minuten, die einzige Überlebenschance in dieser Zeit ist – erste Hilfe. „Ein Mensch, der auf Grund eines Kreislaufstillstandes bewusstlos wird, befindet sich in einem Zustand zwischen Koma und Hirntod und verspürt keinen Schmerz, d. h., man kann ohne Bedenken die möglicherweise schmerzhaften Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen,“ so Prim. Priv.-Doz. Dr. Michael Zink, aktiver Notarzt auf dem Rettungshubschrauber Christophorus 11. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Erste Hilfe-Maßnahmen zusammengefasst.
Erste Hilfe Anleitung - Was tun beim Kreislaufstillstand?
Prüfen. Rufen. Drücken.
Wenn eine Person bewusstlos zusammenbricht, sind drei Dinge wichtig:
1. PRÜFEN
2. RUFEN
3. DRÜCKEN
Drücken Sie fest und schnell. Beginnen Sie sofort mit der Herzdruckmassage:
Foto: Helge Bauer
Presseaussendung von: Agentur Katja kommt
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