Presseaussendung von: Arbeiterkammer Kärnten
Mit Vehemenz hat am Freitag Kärntens AK-Präsident Günther Goach Angriffe aus der Industriellenvereinigung (IV) zurückgewiesen, wonach die Sozialpartnerschaft ausgedient habe. „IV-Präsident Christoph Kulterer gefährdet den sozialen Frieden in Kärnten“, erklärte Goach.
„Der soziale Friede ist ein wichtiges Gut“, so Goach. Die österreichische Sozialpartnerschaft sei ein international anerkanntes Erfolgsmodell. Dieses Erfolgsmodel wegen Unstimmigkeiten zwischen Industrie und Wirtschaft infrage zu stellen, sei grob fahrlässig. „Die Industriellenvereinigung und die Wirtschaftskammer sollen ihre Konflikte von mir aus im Sandkasten austragen, aber nicht am Rücken der Arbeitnehmer“, sagte Goach.
Kein genereller Zwölf-Stunden-Tag
Der AK-Präsident forderte Kulterer zudem auch auf, endlich öffentlich zu erklären, was er unter Arbeitszeitflexibilisierung verstehe. „Einen generellen Zwölf-Stunden-Tag wird es mit uns nicht geben“, sagte Goach. Alle bekannten Studien würden zeigen, dass lange und wechselnde Arbeitszeiten Beschäftigte ständig unter Zeitdruck setzen und krankmachen. Unregelmäßige und über 40 Wochenstunden hinausgehende Arbeitszeiten seien schlecht für die Leistungsfähigkeit und erhöhen die Burn-out-Gefährdung. Letztlich würde dadurch auch ein volkswirtschaftlicher Schaden entstehen.
Foto: Helge Bauer