Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt
Der Innenstadt-Teil um den Kardinalsplatz soll attraktiviert und belebt werden, die Maßnahmen dazu beginnen jetzt. Entwicklungskonzept, Viertelagentur und ein gezieltes Wirtschaftsförderungsprogramm werden umgesetzt.
Seit vielen Jahren ist der Kardinalsplatz ein Thema, wie kann man ihn beleben und attraktiver machen. Jetzt werden Maßnahmen zur Belebung des Viertels rund um den Platz bis hin zu Domplatz, Bahnhofstraße und Adlergasse im Rahmen eines groß angelegten Bürgerbeteiligungsprojektes umgesetzt.
Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz und Wirtschaftsreferent Stadtrat Markus Geiger stellten die Maßnahmen zur Belebung des Kardinalviertels heute gemeinsam mit Beteiligten aus Wirtschaft und Planung vor.
„Ich sehe es als wichtige Aufgabe, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich alle wiederfinden“ so Bürgermeisterin Dr. Mathiaschitz, die auf die Initiative „nonkonform“ verweist, die bereits einiges an Vorarbeit zur Ideenfindung für das Kardinalviertel geleistet hat. Die Stadt und die Gemeindeabteilung des Landes stellen ein entsprechendes Budget zur Umsetzung der Maßnahmen für das Kardinalviertel zur Verfügung – dieses „Entwicklungsbudget“ beträgt für die nächsten 3 Jahre 30.000 Euro, jeweils 15.000 Euro von der Stadt Klagenfurt und vom Land Kärnten.
Auch für Wirtschaftsreferent Stadtrat Markus Geiger hat der Kardinalsplatz bzw. die Attraktivierung des umliegenden Stadtteils Priorität. Er forciert einen Bürgerbeteiligungsprozess, in den Bewohner, Geschäftsleute und Hausbesitzer des Kardinalviertels einbezogen werden. Ziel ist ein durchmischtes, lebendiges Viertel rund um einen Platz der Kreativen. Gastronomie und Kultur ist in dieser Gegend schon stark präsent, jetzt gelte es auch, Büros und eventuell Arztpraxen anzusiedeln, die ihre Lokalitäten auch im Erdgeschoß der Gebäude ansiedeln, sodass für Vielfalt gesorgt ist.
DI Robert Piechl sieht im Bürgerbeteiligungsprojekt ebenfalls einen großen Vorteil. „In diesem Viertel mit einem Platz und vielen schmalen Gassen stößt man mit den klassischen Instrumenten der Stadtplanung bald an Grenzen. Hier braucht es einen entwicklerischen Ansatz“. Mit ‚nonkonform‘ hat der Beteiligungsprozess bereits begonnen, es wurde schon intensiv nachgedacht: Was ist vorhanden, was hat dieses Viertel und wohin soll es sich entwickeln“. Die Maßnahmen zur Belebung dieses Bereichs der Innenstadt sei jedenfalls ganz im Sinne des „Klagenfurter Stadtentwicklungskonzepts“, so Piechl.
Das Entwicklungsprojekt wird stark mitgetragen von der Landschaftsplanerin DI Beatrice Bednar und der Architektin Astrid Meyer – beide sind im Kardinalviertel aufgewachsen und haben eine enge Beziehung zu diesem Stadtteil. Sie werden den Bürgerbeiteiligungsprozess koordinieren, es ist geplant, in einem leer stehenden Geschäftslokal vor Ort eine „Viertelagentur“ einzurichten, wo Ideen und Konzepte gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt werden können.
Wichtig für das Viertel werden natürlich Betriebsansiedelungen sein. Stadtrat Markus Geiger stellt im Rahmen seines Ressorts ein spezielles Wirtschaftsförderungsprogramm zur Verfügung. „Jeder neue Wirtschaftsbetrieb, der sich im Kardinalviertel ansiedelt, bekommt eine dreijährige Mietunterstützung“, erklärt Andreas Fritz, Wirtschaftskoordinator der Stadt Klagenfurt. Dies ist ein Anreiz für den Mieter, der eine Unterstützung für die laufenden Kosten in den ersten Jahren erhält. Aber auch ein Vorteil für die Vermieter, für die sich das Risiko von Mietausfällen verringert. Das Budget für drei Jahre pro Mieter beträgt insgesamt 10.000 Euro. Die Ansuchen können an das Wirtschaftsservice der Stadt gestellt werden. Über leerstehende Geschäftslokale informiert das von der Stadt Klagenfurt betriebene Online-Portal www.freiflaechenservice.at
Ein erster großer Schritt wird der Neubau der Tiefgarage am Kardinalsplatz sein, der Eigentümer hat bereits einen absehbaren Baubeginn signalisiert. Zu den bisherigen 50 Tiefgaragenplätzen kommen weitere 120 Plätze hinzu, dafür werden die Stellplätze auf dem Platz reduziert, um entsprechende Oberflächen-Gestaltungsmaßnahmen setzen zu können. Dem Bauvorhaben wird von Seiten der Stadt ein Architekt beigestellt, damit die Entwicklung und Oberflächengestaltung mit dem Bau der Garage Hand in Hand gehen können.
Foto: StadtPresse / Wedenig