Presseaussendung von: Stadtpresse Klagenfurt
Im Rahmen des Projekts Bildungscampus#Süd war die Feuerwehrgarage in St. Ruprecht drei Tage lang offener Raum für alle, um über die Zukunft von des Stadtteils nachzudenken. Viele Bürger und Schüler beteiligten sich bei der „Offenen Ideenwerkstatt“. Hauptanliegen sind ein modernes Stadtteilzentrum als Treffpunkt, mehr Kooperationen, bessere Beleuchtung sowie eine Aufwertung der Grünanlagen und des Kinoplatzes.
Das „Offene Ideenbüro“ bei der Freiwilligen Feuerwehr St. Ruprecht wurde drei Tage lang regelrecht gestürmt. Viele Bürger sowie die Schüler aus den fünf Bildungseinrichtungen nutzten die Chance, die Probleme und Schönheiten an- und auszusprechen, gleichzeitig aber mutig nach vorne zu denken und Ideen für die Zukunft einzubringen. Betreut wurden sie direkt vor Ort vom „nonconform“-Team, einem auf Bürgerbeteiligung spezialisierten Büro. Das Ergebnis der dreitägigen „Offenen Ideenwerkstatt“ kann sich sehen lassen: über 3.000 Ideen und Vorschläge für die Verbesserung der Lebensqualität, neue Treffpunkte und vielfältige Kooperationen zwischen Bürgern untereinander und den verschiedenen Institutionen wurden von den Menschen eingebracht.
Aus den zahlreichen Eingaben geht auch der klare Wunsch der Bevölkerung nach einem attraktiven Stadtteilzentrum im Bereich St. Ruprechter Straße/Mössingerstraße/Kneippgasse deutlich hervor. Genutzt und belebt werden soll dieses neue Zentrum beispielsweise mit der Ansiedelung eines Wochenmarkts sowie neuen Treffpunkten zum Spielen und Verweilen im Freien. Darüber hinaus wünschen sich die St. Ruprechter die Aufwertung der Grünanlagen und des Kinoplatzes. Ein häufig genanntes Thema betrifft die Verbesserung der Beleuchtung im Zentrum des Stadtteils. Dunkle Ecken sollen der Vergangenheit angehören. Hier entstand die Idee, Bäume abends bunt erstrahlen zu lassen und so Atmosphäre und Sicherheit zu erhöhen. Entlang der Straßen zwischen den Schulen könnten Vitrinen für das nötige Licht sorgen. Als nächster Schritt werden jetzt die gesammelten Ideen, Vorschläge und Maßnahmen zu einem umsetzungsfähigen Konzept ausgearbeitet und der Politik zur Entscheidung vorgelegt.
Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz:
„Ich habe eine tolle Beteiligung und fantastische Stimmung vorgefunden, es war die richtige Entscheidung, diese unkonventionelle Form des Beteiligungsprozesses durchzuführen. Vor allem hat mir das Engagement der jungen Menschen, also unserer Zukunft, gefallen. Es wurde klar, dass der Stadtteil St. Ruprecht vor großen Herausforderungen steht, vor denen wir nicht die Augen verschließen dürfen. Wir werden uns als Stadtpolitik in Zukunft verstärkt dem großen Entwicklungspotential annehmen und ich bin überzeugt, dass wir viele Vorschläge aus dem Beteiligungsprozess auch umsetzen werden. Wir werden sehr rasch ins Tun kommen“.
Bildungsreferentin Stadträtin Ruth Feistritzer:
„Die Einbeziehung der Bevölkerung war mir ein sehr wichtiges Anliegen. Nur durch die aktive Mitarbeit der gesamten Bevölkerung können wir ein Projekt erfolgreich umsetzen. Alle Bildungseinrichtungen, sowie viele Anrainer und Interessierte haben sich intensiv in den Ideenfindungsprozess eingebunden und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Als Bildungsreferentin ist es mir sehr wichtig, dass auf alle eingegangen Ideen und Anregungen Rücksicht genommen wird und diese fachlich genau evaluiert werden. Auch die Kooperation zwischen den einzelnen Bildungseinrichtungen und allen örtlichen Institutionen soll verbessert und gestärkt werden.“
Stadtplanungsreferent Stadtrat Mag. Otto Umlauft:
„Stadtentwicklung ist nicht nur das Bauen. Ich sehe Entwicklung auch als sanfte Stadterneuerung. Das heißt in erster Linie, reinhören in die Bevölkerung, Herausforderungen annehmen und dann umsetzen. Genau das ist mit diesem Bürgerbeteiligungsprozess begonnen worden. Wir werden die Ergebnisse ernst nehmen und alles daran setzen, dass wir die Aufenthaltsqualität stark verbessern und an einzelnen Orten entscheidende Akzente setzen.“
Mag. Thomas Valent, Leiter Abteilung Schulen:
„Die spannenden und motivierenden Gespräche, die teilweise auch sehr lebhaften Debatten, aber vor allem die vielen Ideen sehe ich als Chance, im Stadtteil durch Unterstützung der Bildungseinrichtungen, St. Ruprecht hat die meisten Schüler Klagenfurts, einen neuen Weg einzuschlagen.“
Michael Zinner & Roland Gruber, Architekturbüro nonconform:
„Unser Fazit, wie wir die Menschen erlebt haben: Sie sehen St. Ruprecht als wunderbaren Stadtteil mit sehr hoher Wohnqualität, wo es ruhig ist und die Vögel zwitschern. Zumindest unter Tags. Das Ziel aller aufkeimenden Projekte soll sein, dass das über 365 Tage und 24 Stunden so erlebt wird. Die Politik hat es in ihren Händen.“
Foto: nonconform