Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Wolf, Bär und Luchs: Viel Lärm um wenig Schaden
Klagenfurt. (14.07.2016) - „Viel Lärm um wenig Schaden“, ortet Grün-Landtagsabgeordneter Michael Johann bei den jüngsten Wortmeldungen zu Schäden an Weidevieh durch die großen Beutegreifer Bär, Wolf und Luchs.
„Im letzten Jahr hat es 15 Schafsrisse gegeben. Heuer hat der Bär „Rudolf“ zwei Schafe gerissen, einige Bienenstöcke wurden zerstört. Aktuelle Schäden durch Wölfe sind nicht bekannt. Die Angstmache vor großen Wolfsrudeln ist völlig unbegründet, weil wir davon weit entfernt sind und jetzt nur einzelne Wölfe sporadisch durch Kärnten ziehen“, berichtet Johann.
„Die Schäden durch große Beutegreifer machen jedes Jahr wenige zehntausend Euro aus und sind überdies durch eine Versicherung abgedeckt. Die Schäden durch Schalenwild machen hingegen laut einem Rohbericht des Bundesrechnungshofs jährlich über zwölf Millionen an Waldschäden in Kärnten aus, also rund das 1.000-fache. Dass die nicht vorhandenen Wolfsschäden so viel mehr an Emotionen hervorrufen als die gravierenden Schälschäden durch Rotwild ist vollkommen irrational“, meint Johann.
„Allen, die jetzt Bär, Wolf und Luchs ins Visier rücken wollen, sei gesagt, dass diese nicht nur durch das Kärntner Jagdgesetz, sondern auch durch EU-Richtlinien streng geschützt sind und Abschüsse streng bestraft werden. Daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern“, stellt Johann fest.
Foto: Grüne Kärnten