Presseaussendung von: LH Dr. Peter Kaiser
Kaiser: Vorzeitige Angleichung des Pensionsalters von Frauen würde deren schwierige Lage noch mehr verschärfen. Die Anhebung des Frauenpensionsalters ab 2024 ist bereits beschlossene Sache. Chancengleichheit, gleicher Lohn und Vereinbarkeit von Beruf und Familie müssen ungesetzt werden.
Eine klare Absage erteilte der Landesvorsitzende der SPÖ Kärnten, Landeshauptmann Peter Kaiser dem Ansinnen aus Kreisen der ÖVP, das Pensionsantrittsalter für Frauen bereits ab 2014 anzuheben. Die Anhebung des Frauenpensionsalters ist bereits beschlossen und wird ab 2024 bis 2033 in Halbjahresschritten erfolgen.
Angesichts der schwierigen Lebenssituation von berufstätigen Frauen, vor allem der über 50-jährigen, sei eine vorzeitige Anhebung ihres Pensionsalters abzulehnen, stellte Kaiser fest.
Frauen seien am Arbeitsmarkt benachteiligt, verdienen rund ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen und rund 44 Prozent aller Frauen arbeiten in Teilzeit. Hinzu komme die unbezahlte Arbeit, die Frauen in der Familie, bei der Kinderziehung oder bei der Pflege älterer Angehöriger leisten.
Daraus resultiere auch ein deutlicher Einkommensunterschied im Alter. Die durchschnittliche Pension betrug im Vorjahr bei Männern 1286 Euro, bei Frauen nur 786 Euro, so Kaiser. Diese Benachteiligungen durch eine vorzeitige Anhebung des Pensionsantrittsalters zu verstärken, sei der falsche Weg, erklärte der Kärntner Landeshauptmann.
„Es macht wenig Sinn, das Pensionsalter für Frauen zu erhöhen, wenn nicht gleichzeitig dafür gesorgt wird, dass Chancengleichheit von Männern und Frauen, gleicher Lohn für gleiche Leistung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ebenfalls umgesetzt werden“, erklärt Kaiser abschließend.
Foto: Büro LH Dr. Peter Kaiser